Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

Gesamtindex
Eintrag: Ananashanf
Ananashanf, (franz. fibre de pine; engl, pine applehemp), Gespinstfaser aus den Blättern der Ananaspflanze. A. ist sehr fein, weiss und seidenartig glänzend, die daraus gefertigten Gewebe scheinen stark durch, weil Schuss- und Kettfäden, die unmittelbar aus dem Blatt entnommen, nur an den Enden durch Andrehen oder Verknoten vereinigte Bastfaserbündel sind, welche der Verdrehung gewöhnlicher Gespinstfäden entbehren: Ananasbatist, auf den Philipinen Pinas, malayisch Tagals.
Ananas sativa, Bromelia lucida und B. semierata liefern die feinsten Fasern; die gröberen Fasern anderer Arten, z.B. Bromelia karatas B. silvestris B. sagenavia, werden als Silkgrass zu Tauen u.s.w. verwendet.
Siehe auch:  Agen  Ala  Aue  Gewebe  Hanf  Schuss  Seide  Silk  Webe  Weil  Werden