"Wie ein Totentanz" - Bilderzyklus von Alfred Hrdlicka zu den Ereignissen des 20. Juli 1944

Laufzeit: 20. Juli 2004 bis 26. September 2004

In der gewalt(tät)igen NS-Architektur des Kongresshallen-Rohbaus entfaltet sich in dreiundfünfzig Stationen der Ablauf eines welthistorischen Dramas. Hrdlicka spannt den Bogen über Weimar und Potsdam bis zur Katharsis und Katastrophe des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler im Jahr 1944. Er führt ihn weiter zum Epilog in Chile, wo, dreißig Jahre danach, assistiert von ehemaligen SS-Offizieren, sich Erben zu Wort melden und alles längst nicht zu Ende ist.
Die Blätter sind zuerst Illustrationen von Hrdlickas Gedankengängen über Wesen und Folgen der Gewalt und dann erst als solche der geschichtlichen Ereignisse zu sehen. Nicht als "verspätete Heldenehrung, sondern als Warnung vor falschen Leitbildern" möchte Hrdlicka seinen Zyklus verstanden wissen, in dem die Männer des 20. Juli weit mehr als Opfer denn als Helden, und ihre Mörder als Handlanger einer großen Militärmaschinerie zitiert werden.
Der Zyklus ist nun auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände zu sehen, wo viele der Faszination erlagen, bevor sie - als Täter oder Opfer - der Gewalt anheim fielen. Ausstellungsort ist eine erstmals der Öffentlichkeit zugängliche Halle im Dokumentationszentrum, deren Dimension und Rohbauzustand mit der Gewalt der Ereignisse korrespondieren.

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Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Nürnberg |
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