Endlich in Rom - Deutsche Künstler des 19. Jahrhunderts in Italien
Laufzeit: 24. April 2005 bis 03. Juli 2005
Der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und Italien hat eine lange Tradition. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts machten sich nach dem Vorbild der Bildungsreisen junger Adliger vermehrt Schriftsteller, Archäologen und bildende Künstler gen Süden auf. Dort galt es, sowohl die Überreste der antiken Kultur als auch die aktuell entstehende Kunst zu studieren. Hinzu kamen die Begeisterung für die Schönheit des Landes und seiner Natur sowie das scheinbar ungezwungene Leben vor Ort, was schließlich manche Nordländer bewog, für immer in Italien zu bleiben.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen über fünfzig Zeichnungen und Aquarelle aus dem Bestand der Museen für Kunst- und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck und einer norddeutschen Privatsammlung. Diese sich größtenteils durch ihren bildhaften Charakter auszeichnenden Werke spiegeln die Sehnsucht nach dem klassischen Kunst- und Reiseland Italien wider. Insbesondere nach Rom und die umliegenden Gegenden sowie nach Venedig, Neapel zogen deutsche Künstler Ende des 18. Jahrhunderts und am Ende der napoleonischen Besatzungszeit Anfang des 19. Jahrhunderts in Scharen. Ihre Aufmerksamkeit galt sowohl der topographischen Darstellung der Städte und ihrer Bauten als auch der teils arkadisch-idyllischen, teils romantischen Landschafts- und Naturschilderung. Unter den zahlreichen Italianisanten der Ausstellung finden sich etwa Jacob Philipp Hackert, Joseph Anton Koch, Ludwig Richter, Heinrich Reinhold, Franz Horny, Friedrich Nerly sowie Jacob und Rudolf von Alt. Die Entstehung der Werke fällt in den Zeitraum von 1769 bis 1870, was dem Betrachter einen Eindruck von den verschiedenen stilistischen Entwicklungen der Kunst um und nach 1800 vermittelt.
Zur Museumseite: Museum Georg Schäfer
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Museum Georg Schäfer mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen