Flottmann-Hallen
44625 Herne
Flottmannstraße 94

Norbert Thomas: Zeichnungen und Skulpturen - "system und zufall"

Laufzeit: 08. September 2007 bis 28. Oktober 2007

Die Ausstellung „system und zufall“ von Norbert Thomas ist eine Kooperationsausstellung
zwischen zwei Herner Ausstellungsorten, der Städt. Galerie und den Flottmann-Hallen.

Norbert Thomas Papierarbeiten, die in der Zeit von 1970 – 2007 entstanden sind, werden in der Städt. Galerie gezeigt, in den Flottmann-Hallen kann man die neuen Arbeiten, die speziell für den Ausstellungsraum berechnet wurden, sehen. Die Objekte in den Flottmann-Hallen stehen in Wechselwirkung zu den Papierarbeiten in der Städt. Galerie.

Der in 1947 in Frankfurt am Main geborene und in Essen lebende Künstler Norbert Thomas gehört seit den 70er Jahren zu der jüngeren Generation der „konkreten Kunst“, die sich um eine rationale Grundlage der Gestaltung bemüht.
In den Ausstellungen wird ein Überblick über sein Schaffen der letzten Jahrzehnte präsentiert, vor allem seine Werkserien der Winkeluntersuchungen. In dieser Werkgruppe untersucht der Künstler systematisch die Verhältnisse von Linien und Flächen, die durch immer neue Winkelbestimmungen ihre Richtungen dem Zufall folgend ändern und so zu neuen unerwarteten Konstellationen führen.

Ausgangspunkt ist für ihn das Raster und Quadrat, das durch die Horizontale und Vertikale bestimmt wird. Zufällig gezogene Zahlen von 1 –360 bestimmen die Winkel und somit den Verlauf seiner Linien auf der Bildfläche. Ausgangspunkt können ebenso die vier Seiten des Quadrats sein, die nach zufälligen Winkeländerungen um die Eckpunkte gedreht werden. In Kombination mit verschiedenen Farben und Formen lässt dieses Prinzip eine unendliche Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten zu. Seit den Anfängen ist sein Thema aber auch immer wieder die Umsetzung der flächigen Arbeiten in den Raum.
Ab den 1980er Jahren entwickelt der Künstler dreidimensionale Werke, in denen Linien als Rohre den Raum und die Wände durchkreuzen. Die Routen dieser häufig
mehrteiligen „Raumformen“, ihre Abweichungen von den Wegrichtungen sind durch den Zufall festgelegt.
Norbert Thomas nimmt die systematische Ordnung bzw. die starren Rasterschemen der konstruktiven Kunst der 1960er Jahre auf, die er dann wiederum durch die Einbeziehung des Zufalls auflöst. Auf diese Weise findet eine „Befreiung innerhalb des Raumes“ statt. Seine Werke basieren auf einem Zusammenspiel von Gesetz und Zufall, von Ordnung und Unordnung, wodurch völlig neue, unerwartete Strukturen entstehen. Das Prinzip des gelenkten Zufalls dient ihm als Mittel zur Visualisierung von Strukturveränderungen und der Durchbrechung traditioneller Ordnungsprinzipien.

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