Museum Industriekultur
90491 Nürnberg
Äußere Sulzbacher Straße 62

SPÄTROMANTIK IM INDUSTRIEZEITALTER – DIE NÜRNBERGER KÜNSTLERFAMILIE RITTER
Ausstellung der Gemälde- und Skulpturensammlung der Museen der Stadt Nürnberg im Museum Industriekultur

Laufzeit: 28. September 2007 bis 02. Dezember 2007

Die Mitglieder der weitläufigen Nürnberger Künstlerfamilie Ritter gelten als malerische Bewahrer des Nürnberger Stadtbildes um 1900. Mit dokumentarischer Akribie hielten sie jeden Winkel der Nürnberger Altstadt fest, ebenso wie die rasante industrielle Entwicklung der Stadt. Besonders sehenswert sind ihre großformatigen historistischen Szenen.

Am 27. November 2007 jährt sich zum hundertsten Mal der Todestag von Paul Ritter d. Ä. (geb. 1829), der als wichtigster Vertreter der bedeutenden Nürnberger Künstlerfamilie Ritter gilt. Diesen Jahrestag nimmt die Gemälde- und Skulpturensammlung der Museen der Stadt Nürnberg zum Anlass, an die bedeutende Malerfamilie mit einer Ausstellung zu erinnern.

Berühmtheit erlangten neben Paul Ritter d. Ä. sein Bruder Lorenz sowie dessen Sohn Wilhelm. Daneben werden aber auch weitere Mitglieder der weitläufigen Nürnberger Künstlerfamilie vorgestellt. Auch die mit den Ritters verwandten Kupferstecher und Maler der Familie Riegel werden berücksichtigt.

Die Künstlerfamilie Ritter trug in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark zur Wahrnehmung Nürnbergs als des „Reiches Schatzkästlein“ bei.

Ein Augenmerk der Ausstellung wird darauf liegen, die Künstlerfamilie Ritter im Kontext der Zeit zu zeigen. Die Gründerzeit ist einerseits gekennzeichnet vom industriellen Aufbruch und von bahnbrechenden technischen Innovationen, andererseits, nicht zuletzt durch die Gründung des Deutschen Reiches, setzt ein starkes Bewusstsein für Vergangenheit ein, das in der Kunst einen nachhaltigen Niederschlag findet. Stilistisch in der Spätromantik verwurzelt, die mit verklärendem Blick die Vergangenheit rühmt, gelingt es den Mitgliedern der Malerfamilie Ritter einen eigenen Stil zu finden. An diesem scheinbaren Antagonismus zwischen Spätromantik und Industriezeitalter soll sich die Ausstellungsidee entwickeln.

Als Themenkreise behandeln Katalog und Ausstellung u.a.:

- die Genealogie der Familie Ritter und deren künstlerisches Umfeld
- Architekturdarstellungen und die Dokumentation des Nürnberger Stadtbildes
- Historienbilder wie das Hauptwerk „Die Einbringung der Reichskleinodien“
- das grafische Werk mit Schwerpunkt Gebrauchsgrafik
- Industriemotive sowie Arbeiten für Welt- und Landesausstellungen
- den Einsatz der Fotografie in der Malerei

Die Ausstellung wird kuratiert von der Leiterin der Gemälde- und Skulpturensammlung der Museen der Stadt Nürnberg, Frau Dr. Ursula Kubach-Reutter, die zusammen mit einem Team von weiteren qualifizierten Fachleuten die einzelnen Themenbereiche wissenschaftlich erarbeitet.

Die Ergebnisse der umfangreichen Recherchen zur Ausstellung werden in einem ca.160-seitigen und mit zahlreichen Abbildungen illustrierten Katalog publiziert. Überwiegend werden in der Ausstellung Exponate aus dem Bestand der Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg präsentiert, ergänzt durch einige Leihgaben aus Privatbesitz.

Das Museum Industriekultur, das im Jahr 2006 die bayerische Landesausstellung „200 Jahre Franken in Bayern“ beherbergt hat, stellt zentrale Räume als Ausstellungsfläche zur Verfügung.

Die Ausstellung beginnt am 28.09.2007 und dauert bis zum 02.12.2007. Sie wird durch ein Programm von Veranstaltungen und Führungen (auch für Hörgeschädigte) begleitet. Anlässlich des Todestages von Paul Ritter findet am 27.11.2007 eine Finissage statt.

Katalog: SPÄTROMANTIK IM INDUSTRIEZEITALTER – DIE NÜRNBERGER KÜNSTLERFAMILIE RITTER

Zur Museumseite: Museum Industriekultur

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