STRALSUND MUSEUM
18439 Stralsund
Mönchstr. 25-27

Erwin Filter - Faszination Farbe
Malerei und Grafik

Laufzeit: 11. April 2008 bis 25. Mai 2008

Am 11. April eröffnete das Stralsunder Kulturhistorische Museum im Katharinenkloster eine Sonderausstellung, die dem Maler Erwin Filter gewidmet ist. Dass diese Ausstellung in der Hansestadt zustande kam, ist zum einen der Kunsthistorikerin Dr. Juliane von Fircks zu danken, aber insbesondere auch der Tochter des Künstlers - Katharina von Bismarck. Das Werk ihres Vaters dem Vergessen zu entreißen und heutigen Kunstinteressierten zugänglich zu machen, steht für die Wiesbadenerin im Vordergrund ihres Engagements.

Erwin Filter – ein Wanderer zwischen den Welten

Erwin Filter kam 1904 in Stettin als Kind einer wohl situierten Familie auf die Welt. Den Wunsch, einmal Maler zu werden, hegte er schon frühzeitig. Doch nach Abschluss der Volksschule fügte er sich vorerst dem Willen der Eltern und begann eine Mechanikerlehre. Durch heimliche Besuche der Stettiner Kunstschule begann er seine Träume der Wirklichkeit näher zu bringen. Ein an die Lehre sich anschließendes Studium in der dortigen Fachklasse für dekorative Malerei und seine erfolgreiche Teilnahme an einem Wettbewerb (4 erste Preise) bewiesen, dass der junge Mann mehr als talentiert war. Das Preisgeld verhalf dem aufstrebenden Künstler zu Studienaufenthalten in Spanien und Frankreich.
Nach seiner Rückkehr begann Erwin Filter freischaffend zu arbeiten. Erst in Berlin, später dann in Oderberg/ Mark, wohin er nach der Heirat mit Ilse Böninger in ein selbst entworfenes Haus übersiedelte. Hier fand er, in einer Zeit des sich straff organisierenden Nationalsozialismus – denn man schreibt das Jahr 1936, sein ganz persönliches Refugium. Es entstehen Landschaften in „authentischer Bildsprache“. Erste Einzelausstellungen mit Filters Arbeiten sind ein voller Erfolg und ermutigen ihn auf seinem Weg. Unterbrochen wird sein Schaffen mit der Einberufung 1940. Sowohl während seines Kriegsdienstes in Norwegen, wie auch während seiner Kriegsgefangenschaft in Südfrankreich, entstehen einige wenige Aquarellstudien, die den Krieg überdauerten. Die Aquarellmalerei sollte in den ersten Nachkriegsjahren dann auch zu seiner bevorzugten Technik werden.
1950 verlässt die Familie, zu der auch zwei Kinder gehören, den geliebten Ort und zieht nach Wiesbaden. Hier schließt sich Erwin Filter der noch jungen Künstlervereinigung „Gruppe 50“ an und beginnt konsequent eine neue Linie zu verfolgen – er wendet sich mehr und mehr von der Gegenstandsbezogenheit ab und verschreibt sich der Moderne. Seine Verbundenheit gegenüber dem Informell kristallisiert sich besonders in den 60er Jahren heraus, seine Malerei „gewinnt noch einmal entscheidend an Klarheit und Ausdruckskraft“. Aber auch seine Sehnsucht nach Ruhe und Zurückgezogenheit nimmt wieder zu. Die letzten Lebensjahre, bis zu seinem Tod 1987, verbringt er mit seiner Frau in Kempten im Allgäu.

S. K.

Katalog: Erwin Filter, 12 EURO

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