Sprengel Museum Hannover
30169 Hannover
Kurt-Schwitters-Platz

Wunderkammer Figur und Raum – von Archipenko bis Niki de Saint Phalle

Laufzeit: 08. Juni 2008 bis 17. August 2008

Die Ausstellung „Wunderkammer“ beschreibt mit Werken der Skulptur und Malerei jene Wege, die die Kunst im Verlauf des 20. Jahrhunderts zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit beschritten hat.

Präsentiert werden ausnahmslos Werke aus dem Bestand des Sprengel Museum Hannover. „Wunderkammer“ ist damit zugleich eine persönliche Auswahl Ulrich Krempels von teils lange nicht gezeigten Werken aus den Sammlungen des Sprengel Museum Hannover.

Unter der Frage nach dem Verhältnis des Menschen zu Natur und Raum erkundet die Ausstellung die permanenten Bewegungen, die Entgegnungen und das paradoxe Nebeneinander von sich gegenseitig ausschließenden Positionen im Diskurs um Abstraktion und Gegenständlichkeit. Dieses Ringen um neue Ausdrucksformen und Bildwelten wird beispielsweise deutlich in einer Kontrastierung der Skulpturen von Bernhard Hoetger oder Wilhelm Lehmbruck mit den archaischen Formulierungen von Alexander Archipenko, der auf außereuropäische Sehweisen rekurriert. Es zeigt sich in der Gegenüberstellung strenger Formgebung durch Emy Roeder und der abstrahierenden Gestaltung eines Henri Laurens. In so gegensätzlichen Figurenfindungen wie jenen von Julio Gonzalez, Käthe Kollwitz und Kurt Schwitters zeichnet sich die Verortung von Künstlern während der späten 1930er und 1940er Jahre ab, die in Europa von den Erfahrungen des Kriegs und der Emigration gezeichnet waren. Nach dem Krieg entwickeln sich Visionen der Menschlichkeit und einer neuen Figur in Werken von etwa Hans Arp, Max Beckmann oder Niki de Saint Phalle. Mit der Arbeit von Eduardo Chillida rückt schließlich eine sich auf Räumlichkeit konzentrierende plastische Form ins Zentrum.



Gemälde von u. a. Edvard Munch, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Oskar Kokoschka, Ronald B. Kitaj, Francis Bacon und Jean Dubuffet, deren künstlerische Auffassungen sich in Neuschöpfungen von Welt, Mensch und Raum spiegeln, begleiten und erweitern das chronologisch aufgebaute Kompendium.



„Wunderkammer“ setzt die vielfältigen künstlerischen Ansätze und Positionen miteinander in Beziehung, mit denen Künstler Figur und Raum als grundsätzliche Themen in der Kunst des 20. Jahrhunderts zu neuen eigenständigen Lösungen geführt haben. Die Ausstellung zeigt, dass diese Themen auch angesichts aller zeitgenössischen Diskurse von fundamentaler Bedeutung geblieben sind.

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Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Hannover |
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