Horst-Janssen-Museum
26121 Oldenburg
Am Stadtmuseum 4-8

Expressionismus – Auftakt zur Moderne in der Großstadt

Laufzeit: 31. August 2008 bis 16. November 2008

„Expressionismus – Auftakt zur Moderne“ ist ein neues großes Kulturprojekt in Oldenburg. In der Zeit vom 31. August bis 16. November 2008 wird mit drei Kunst- und Literatur-Ausstellungen, Theaterinszenierungen und Kinofilmen der deutsche Expressionismus in seinen Facetten gezeigt. Anlass des Oldenburger Expressionismus-Projektes ist die im Jahr 1908 im Augusteum in Oldenburg stattgefundene, erste große Brücke-Ausstellung mit Werken von Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel, die für die Kunstentwicklung in der Region und für die Geschichte des Expressionismus große Bedeutung gewonnen hat.

Der deutsche Expressionismus gehört zu den Phänomenen der Kunstgeschichte, die international gefeiert werden. Die kraftvolle, unmittelbare Umsetzung von Bildmotiven mit reinen, zuweilen grellen Farben war ein Aufbegehren gegen die traditionelle akademische Malweise und glich einer Revolution. Dabei gehörten auch Zeichnung und Druckgrafik, vor allem der Holzschnitt zu den bevorzugten Ausdrucksmitteln. Motivisch ist die Hinwendung zum natürlichen, unverfälschten Leben ein zentrales Anliegen der Expressionisten. Andererseits fasziniert die Großstadt mit ihrem hektischen Verkehr, dem betriebsamen Geschäftsleben, dem Nachtleben in Bars und Cabarets.

Die Großstadt steht auch im Mittelpunkt der Ausstellung im Horst-Janssen-Museum. Straßenszenen mit modisch gekleideten Kokotten von Ernst Ludwig Kirchner und Ladenpassagen von August Macke schildern die farbige, hedonistische Großstadt, die wenigen Arbeiten von Erich Heckel zum Thema Großstadt befassen sich mit den unbekannteren Stadtansichten Dresdens und Berlins.
Aber auch der Moloch Großstadt, der in der zeitgleichen expressionistischen Lyrik beschrieben wird, nimmt in der Bildenden Kunst Gestalt an. Käthe Kollwitz thematisiert in ihren kritischen Arbeiten die sozialen Bedingungen ihres Berliner Umfeldes. Die Vorahnung des Ersten Weltkrieges und die furchtbaren Opfer, die er fordert, sind Hauptthemen von Ludwig Meidner, Otto Dix und George Grosz. Die Isolation des Menschen und die grundsätzliche Tragik seines Daseins beschäftigt Max Beckmann. Es werden Zeichnungen und Druckgrafiken aus deutschen Museen und Privatsammlungen gezeigt, die im Zeitraum von 1905 bis 1925 entstanden sind.

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Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Oldenburg |
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