Montanrevier. Bilder aus dem Ruhrgebiet und aus Oberschlesien
Ausstellung des LWL-Industriemuseums, Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, Zeche Zollern, Dortmund
Laufzeit: 15. März 2009 bis 10. Mai 2009
In Oberschlesien und im Ruhrgebiet haben Kohle und Stahl die Landschaft in ähnlicher Weise geprägt: Fördertürme und Hochöfen dominierten hier wie dort als neue Wahrzeichen des Fortschritts. Gründerzeitliche Zechen und Kolonien, aber auch Kirchen und Theatergebäude, weisen nicht selten die gleiche architektonische Handschrift auf. Bis 1918 gehörten die beiden Montanreviere komplett zum Deutschen Kaiserreich. Die gleichen Konzerne engagierten sich deutschland- und europaweit. Einzelne Architekten übernahmen Bauaufträge in unterschiedlichen Industrieregionen. So schuf Carl Moritz nicht nur das Stadttheater in Kattowitz, sondern auch das Hotel Handelshof am Essener Hauptbahnhof und die Nikolauskirche in Essen-Stoppenberg. Johannes Franziskus Klomp betrieb um 1910 neben seinem Dortmunder Hauptbüro zwei Zweigbüros in Beuthen und Kattowitz. Im östlichen Ruhrgebiet errichtete er mehrere Sakralbauten, darunter die Dortmunder Dreifaltigkeitskirche im Borsigplatz-Viertel. In Oberschlesien schuf er die monumentale Pauluskirche in Ruda-Friedenshütte. Dort ist das Portal durch einen Bibelvers in deutscher und in polnischer Sprache verziert, der sowohl die Nazi-Herrschaft als auch die kommunistische Diktatur unzerstört überstand.
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