Industrie- und Filmmuseum Wolfen
06766 Wolfen
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen, Areal A, Bunsenstraße 4

TechStruct Germany - technische Strukturen im Blick des Photokünstlers Hitch

Laufzeit: 14. November 2009 bis 10. Januar 2010

Seit 1990 liegt ein Hauptaugenmerk der künstlerisch-photographischen Arbeit des in Berlin lebenden Photokünstlers Hitch auf der Herausarbeitung von Strukturen von Dingen, welche den Menschen täglich in seiner Umwelt umgeben. Diese stellt er in unterschiedlichen Serien dar.

Sein Langzeit-Projekt: „TechStruct – Germany“, welches er seit 2002 verfolgt, führt Hitch in deutsche Industrieunternehmen, die innovative Produkte fertigen. Diese werden unter dem Herkunftssiegel „Made in Germany“ weltweit nachgefragt und ihre gute Qualität von den Käufern trotz höherer Preise sehr geschätzt.

Hitch erarbeitet eine künstlerische Bestandsaufnahme der industriellen Produktion in Deutschland nach der Jahrtausendwende, die von Ihm für seine Ausstellung im Industrie- und Filmmuseum Wolfen durch Produktionsdetails der Firmen Bayer Bitterfeld GmbH, der Drahtweberei Raguhn, PD Aitec sowie Q.Cells (geplant) ergänzt wurde.

Die von ihm ausgewählten und photographierten Firmen decken bereits jetzt ein breit gefächertes Spektrum der deutschen Produktion ab: Kfz-/Maschinen-/Anlagenbau, Stahlerzeugung, Nahrungsmittel, Bergbau/Energieerzeugung, Chemie und Textil. Neben Großunternehmen interessieren Hitch auch kleinere Betriebe, die ihre hervorragenden Produkten weltweit in Nischenmärkten vertreiben.

2007 wurde die Ausstellung im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz gezeigt und stand unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit Thomas Jurk. Weitere Stationen waren 2007/2008: die Kunsthalle Brennabor in Brandenburg und für Teile der Ausstellung die Galerie Süd in Magdeburg. Die Ausstellung im Industrie- und Filmmuseum Wolfen steht unter der Schirmherrschaft des Ministers für Wirtschaft und Arbeit in Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff.

Die in den Firmen entstandenen analogen Photographien zeigen künstlerische Ansichten von Maschinen und Materialien aus den unterschiedlichen Fertigungsprozessen in ungewohnten Perspektiven und Teilansichten. Diese teilweise sehr minimalistisch-abstrakt anmutenden Oberflächenansichten in ihrer bestechenden Schönheit fordern die Auseinandersetzungsbereitschaft des Betrachters zur Ergründung der dem Bild zugrundeliegenden Objekte heraus Die Entschlüsselung wird aber nicht immer gelingen. So erfolgt eine viel intensivere Rezeption der einzelnen Sujets.

Die überwiegend monochrome Farbigkeit der Photographien entsteht allein aufgrund der in den Fabrikationshallen vorhandenen Beleuchtungsverhältnisse, da Hitch als Vertreter der „Available Light Photography“, sowohl auf additionales Blitzlicht als auch auf eine nachträgliche „Manipulation“ der Bilder am Computer oder im Labor ausdrücklich verzichtet. Die Photo-Abzüge erfolgen direkt vom Ausgangsmaterial: Kleinbild-Dia, welches von ihm mit einer analogen Leicaflex SL2-Kamera (Baujahr 1972) belichtet wird.

Neben den Photographien werden in der Ausstellung ais ein weiterer wichtiger Bestandteil dreidimensionale Photo-Objekte, multimediale Installationen sowie Videoarbeiten gezeigt. Diese werden in den dokumentierten Unternehmen nach Hitch`s Vorgaben vielfach auch durch deren Auszubildenden gefertigt.

Kategorien:
Fotografie | Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Sachsen-Anhalt | Ort:  Wolfen |
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