Meilenstein sächsischer Verkehrsgeschichte – 100 Jahre Friedensbrücke Bautzen

Laufzeit: 12. September 2009 bis 08. November 2009

Eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt Bautzen begeht in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Das Museum Bautzen und der Archivverbund Bautzen widmen der Friedensbrücke aus diesem Anlass eine Sonderausstellung.

Unterhalb von Ortenburg und Alter Wasserkunst liegt die Spree tief im Tal. Jahrhunderte lang war der Weg von Westen in die Stadt mit seinen Ab- und Anstiegen, den Kurven und Brücken beschwerlich und zeitaufwendig gewesen. Am Beginn des 20. Jahrhunderts machten Industrialisierung, Bevölkerungszuwachs und stetig zunehmender Verkehr den Bau einer direkten Verbindung über die Spree notwendig. Aus diesem Grund erteilten der sächsische Staat und die Stadt Bautzen gemeinsam den Auftrag zum Bau der Brücke. Zwischen 1907 und 1909 errichtet, wurde der Viadukt nach seiner Fertigstellung auf den Namen „Kronprinzenbrücke“ eingeweiht. Die Möglichkeit, das Spreetal ohne großen Zeit- und Kraftaufwand überqueren zu können, stellte eine wesentliche Verbesserung der Bedingungen für den Nah- und Fernverkehr dar und förderte zugleich die Ansiedlung eines neuen Stadtteils westlich der Spree. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kronprinzenbrücke wie fast alle Brücken der Stadt gesprengt. Der Wiederaufbau erfolgte unter erheblichen Schwierigkeiten: die finanziellen Mittel mussten aufgebracht, Baumaterial beschafft und Transportfragen gelöst werden. Am 20. Dezember 1949 konnte die Brücke unter dem Namen „Friedensbrücke“ wieder für den verkehr freigegeben werden. Umfassende Sanierungen fanden 1998 und 2007 statt.



Die Ausstellung und die zum Jubiläum erscheinende Publikation zeigen, dass der Viadukt ein bedeutendes Kapitel der lokalen und regionalen Bau- und Verkehrsgeschichte widerspiegelt. Anhand von Bildern und Dokumenten erläutern sie die Voraussetzungen und Bedingungen, welche zu seiner Errichtung führten. Außerdem dokumentieren sie das Geschehen des Baus und Wiederaufbaues der Brücke, ihre Nutzung und ihre Rekonstruktion in den zurückliegenden Jahren. Darüber hinaus wird deutlich, dass der Viadukt mit seinen vier Korbbögen, einer Länge von 181 Metern und einer mittleren Höhe von 23 Metern bis heute ein beliebtes Bildmotiv für Fotografen und Künstler ist.

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