Max Scheler: Von Konrad A. zu Jackie O.
Fotografien aus Deutschland, China und USA
Laufzeit: 21. Mai 2010 bis 12. September 2010
Mit Max Scheler (1928-2003), Sohn des gleichnamigen Philosophen, ist einer der prägenden Vertreter der internationalen Reportagefotografie wiederzuentdecken. Durch Herbert List zur Fotografie gekommen wurde er von Robert Capa als "Junior"-Mitglied in die legendäre Fotogruppe "Magnum" aufgenommen. Als freier Bildjournalist war Scheler für viele internationale Illustrierte wie "Life", "Picture Post", "Paris Match", "Epoca" oder die "Münchner Illustrierte" tätig. Ab 1959 war er für den "Stern" als Reporter bedeutender zeitgeschichtlicher Ereignisse unterwegs. Mit Rolf Gillhausen gründete er später das Magazin "Geo" und betreute es bis 1980 als Bildchef, danach arbeitete er in derselben Position für "Merian" bis 1992.
Außerdem betreute er als Nachlaßverwalter das Archiv von Herbert List, das sich heute im Münchner Stadtmuseum in der Sammlung Fotografie befindet. In der Ausstellung mit 150 Fotografien kommentieren die Motive aus Deutschland die Jahre des Wirtschaftswunders, den politischen Aufbruch der Bundesrepublik und die Teilung Deutschlands. Während die Bilder aus China von Krise, Umbruch und kultureller Fremde erzählen, begegnen uns die Vereinigten Staaten in den Arbeiten von Max Scheler als vielschichtiges und widersprüchliches Phänomen: hoch entwickelt und dennoch provinziell; demokratisch fortschrittlich und zugleich rassistisch und ungerecht. Es sind Bilder, die über die Zerrissenheit der großen Nation beredte Auskunft geben.
Katalog: Zur Ausstellung, die gemeinsam mit dem Haus der Photographie in den Deichtorhallen, Hamburg und dem Max Scheler Estate realisiert worden ist, erscheint ein Katalog im Schirmer/Mosel Verlag.
Zur Museumseite: Münchner Stadtmuseum
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