Ivo Weber. Blauer Montag

Laufzeit: 14. Januar 2010 bis 20. Februar 2010

Ivo Weber, 1962 geboren in Biberach/Riß, studierte von 1982 bis1986 an der FH München, Technik, von 1986 bis1990 an der Hochschule für Philosophie München, Philosophie. 1992 Arbeitsstipendium Skulpturenstrand, Dangast-Jadebusen, 1998 Stipendium Akerby-Skulpturenpark, Nora/Schweden, 1999 Gastdozentur Konstskolan, Örebro/Schweden.

„Mit erzählerisch anmutenden, raumbezogenen Konstruktionen verwandelt der Kölner Bildhauer und Installationskünstler Ivo Weber die uns bekannten Ausstellungsorte und überführt sie in neue Verbindlichkeiten oder scheinbare Selbstverständlichkeiten. Nicht immer gehen seine Konstruktionen haargenau auf räumliche Gegebenheiten ein. Vielmehr ragen sie oft über Gegebenes hinaus und zielen auf menschliche Handlungen, Gebrauchsformen oder Rituale – oder sie stellen Schwingungen mit einer neuen Realitätsebene her. In neueren Arbeiten halten ausgestopfte Tiere Einzug in Webers Installationen. Die Verwendung der Tierfiguren verstärkt den gemütvollen Blick, der nicht selten mit maschinistischem Ensemble kontrastiert. Weber verwendet häufig technische Konstruktionen, die als sichtbare Kraft mit der menschlichen Körperlichkeit konkurrieren. Einfache Mechaniken, sichtbare, Sicherheit suggerierende zweckhafte Konstruktionen generieren Vorführungen, in denen ‚gearbeitet wird’. Diese jedoch konterkarieren durch absurde/abstruse Funktionalität die vordergründige Sinnfrage, um uns auf höherer Ebene anders mit ihr zu beschäftigen. Fast ergibt sich eine Maschinenpoesie in der sich die Technik von ihrem eigenen Nutzen befreit. Mit seinen räumlichen Arrangements erzeugt Ivo Weber eigenwillige Szenerien, in denen der Realitätssinn unter Druck gerät und dafür sorgt, dass wir den Dingen neu nachspüren, nach anderen Verknüpfungen suchen und dabei kann manchmal so etwas wie Poesie entstehen.“ Prof. Tina Haase 2009