Winckelmann-Museum
39576 Stendal
Winckelmannstraße 36/37

Begegnung mit dem Fremden. Frühe Orientbilder im 17. - 19. Jahrhundert
Frühe Reisebegegnungen und Reisebeschreibungen

Laufzeit: 16. Januar 2010 bis 07. März 2010

Die frühen Orientbilder aus dem 17.-19. Jahrhundert zeichnen sich durch Neugier und Entdeckergeist aus. Fremde Kulturen belebten die Fantasie und Berichte darüber stillten das Fernweh.
Besonders in den Jahren der Entdeckungsreisen, vom 17.-19. Jahrhundert, waren fremde Kulturen für die gebildeten und einfachen Leute gleichermaßen ein Faszinosum.
Aus den anfänglichen Entdeckungsreisen wurden zunehmend Forschungsreisen, die vor allem dazu dienten, sich mit fremden Kulturen in Indien, China und auf der Arabischen Halbinsel auseinanderzusetzen. Das Fremde wurde zu einer Bereicherung der eigenen Kultur. Kalifen, Tamilen und Osmanen wurden zu ebenso vertrauten Begriffen, wie die Ottomane, das Sofa, der Mokka und der Samowar.

Unter dem sich herauskristallisierende Gesichtspunkt des Faszinosums gliedert sich die Ausstellung in drei Kabinettbereiche:

BEGEGNUNGEN wurden durch Reisen in den Orient und nach Asien, wie sie Adam Olearius nach Persien und Russland unternommen hat; durch den Dialog verschiedener Religionen in der Fremde, etwa bei der Hallisch-Dänischen Mission in Indien und durch archäologische Forschungen und Ausgrabungen im Orient ermöglicht.

INSPIRATION für das eigene künstlerische Schaffen war das Fremde vor allem für Schriftsteller durch die Beschäftigung mit orientalischer Kunst und Kultur, ohne die Johann Wolfgang Goethes „West-östlicher Divan“ undenkbar wäre.

ORIENT-MODE spiegelt sich vor allem in der Alltagswelt durch „Muselmanen“ in Gebäckformen, in den Chinoiserien und dem Kunstgewerbe mit asiatischen Motiven der vornehmen Adelsgesellschaft wider.

Die Ausstellung wurde durch zahlreiche Leihgaben aus der Dresdner Skulpturensammlung, dem Novalis Museum Schloss Oberwiederstedt, den Franckeschen Stiftungen Halle, dem Frankfurter Goethe-Museum, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, dem Goethe Museum in Düsseldorf, der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel, dem Goethe und Schiller-Archiv Weimar, dem Museum der Brotkultur in Ulm, der Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, dem Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloß Gottorf in Schleswig, der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Schloss Friedenstein in Gotha, dem Vorderasiatisches Museum Berlin, der Universitätssammlung Bonn, den Universitäts- und Landesbibliotheken der Städte Halle und Köln sowie aus dem eigenen Bestand der Winckelmann-Gesellschaft mit Winckelmann-Museum in Stendal ermöglicht.

"Begegnung mit dem Fremden" ist eine Gemeinschaftsausstellung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. – AsKI, eines Zusammenschlusses von derzeit 35 Museen und Kultureinrichtungen, u.a. der Winckelmann-Gesellschaft e.V mit Winckelmann-Museum, mit gesamtstaatlicher Bedeutung, die in besonderem Maße die kulturelle Vielfalt in Deutschland repräsentieren. Die Ausstellung wird gefördert aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Katalog aus Mitteln der Stiftung van Meeteren, Düsseldorf.

weitere Informationen unter: www.begegnung-mit-dem-fremden.de

Katalog: Ein umfangreicher Katalog – 110 Seiten mit mehr als 100 meist farbigen Abbildungen – ist zum Preis von 15 € in der Ausstellung oder über den AsKI e.V. erhältlich. (ISBN-13 978-3-930370-21-4)

Zur Museumseite: Winckelmann-Museum

Kategorien:
Kulturgeschichte |  Ausstellungen im Bundesland Sachsen-Anhalt | Ort:  Stendal |
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