Armin T. Wegner - Am Kreuzweg der Welten. Fotografien 1915 bis 1929
Laufzeit: 24. Januar 2010 bis 18. April 2010
Der Wuppertaler Armin T. Wegner (*1887, Elberfeld, 1978, im Exil in Rom) Schriftsteller, Essayist, Reisender und kritischer Beobachter seiner Zeit zählt zu den weithin vergessenen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Bekannt wurde Wegner durch seinen von spätromantischen Naturbildern geprägten Lyrikband Zwischen zwei Städten (1909) und seiner expressionistisch anklagenden Lyrik gegen den voranschreitenden Kulturverlust in Das Antlitz der Städte (1917). Zum berühmten Bestsellerautor avancierte er in den zwanziger Jahren mit seinen Reiseberichten Fünf Finger über Dir (1930) und Am Kreuzweg der Welten (1930). Die Texte des vom Orient faszinierten Schriftstellers erzählen von seinen ausgedehnten und abenteuerlichen Reisen, die er zusammen mit seiner Frau, der jüdischen Dichterin Lola Landau, unternahm und zeugen zugleich von seiner Leidenschaft zum Leben und Erleben. Bei all seiner Lebensfreude und seinem unbändigen Maß an Weltvertrauen vergaß er jedoch nie, auch hinter die Kulissen des Zeitgeschehens zu blicken. So z.B. während seiner Zeit als Krankenpfleger des Roten Kreuzes in Bagdad, wo er 1915 von der Vertreibung der Armenier durch die Türken erfuhr. Trotz Verbots begab er sich in die Flüchtlingslager, fotografierte mit einer einfachen Plattenkamera und schmuggelte Briefe der Verfolgten zur amerikanischen Botschaft und die Bilder zusammengerollt unter seiner Bauchbinde nach Deutschland.
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