Bernhard Nuernberger: der schlaf des faun gebiert ungeheuer
Laufzeit: 27. März 2010 bis 23. Mai 2010
"Als ich im Sommer 2009 in Begleitung einiger meiner Assemblagen, die sich anlaesslich einer Ausstellung in Spandau zwei Jahre zuvor in post-antike Grylloi verwandelt hatten, in die Abguss-Sammlung komme, um sie inmitten der Figurenfuelle dort zu fotografieren, streben drei von ihnen geradewegs auf den Abguss des barberinischen Fauns zu. Sie gruppieren sich um ihn und ueberzeugen mich sofort: Meine Gryllen und der Faun gehoeren zusammen.
Der Gips bringt ihre Farbe hervor, ihre stueckhafte Zusammengesetztheit seine Grossartigkeit als Kunstwerk. Erst spaeter, beim Zeichnen des physiognomischen Ausdrucks des Satyrn ohne ihre Begleitung, wird es mir klar. Er hat sie getraeumt. Meine Gryllen sind wie er - gleichgueltig die dazwischen liegenden 2300 Jahre, gleichgueltig der Stoff aus dem sie sind - Wesen aus der selben Gegenwelt. Und ich beschloss, dass einige meiner Malereien, die in den vergangenen Jahren entstanden waren, ebenso seine Traumbilder sind. Es lag also nahe, auch sie in seiner Naehe aufzustellen." B.N.
Zur Museumseite: Abgußsammlung antiker Plastik
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