Freude über Weihnachten - Krippen aus aller Welt / Sammlung Elisabeth Scheffler, Fuhrberg

Laufzeit: 26. November 2010 bis 06. Februar 2011

Wie unterschiedlich Menschen das Weihnachtsgeschehen in ihren jeweiligen Kulturkreis umsetzen, zeigen über 200 handgearbeitete Krippen aus aller Welt in unserer diesjährigen Weihnachtsausstellung. Die Krippen stammen aus der mehrere 100 Exponate umfassenden Privatsammlung von Elisabeth Scheffler aus Fuhrberg.

Jede Kultur hat ihre eigenen Vorstellungen und Bräuche rund um das Weihnachtsfest hervorgebracht, wovon die Kunst europäischer Handwerker ebenso zeugt wie die der übrigen Kontinente. So sieht Weihnachten in Peru anders aus als in der Lüneburger Heide. Während in Südamerika die Kreatur, die Anteil nimmt an der Erlösung, oftmals durch Lamas und Alpacas vertreten wird, gehören in Norddeutschland die Heidschnucken zur Krippe. Lebensart und Kultur der Weihnachten feiernden Menschen prägen die Gestaltung der Krippen ebenso wie das Klima des jeweiligen Landes. Verbinden die Menschen in Mitteleuropa ein besinnliches Weihnachtsfest mit einem schneereichen Winter, so feiern die Menschen in Südafrika oder Südamerika Weihnachten unter sengender Sommerhitze auch als Volks- und Straßenfest.

So verschieden wie die Ausformungen des Festes sind die Materialien, die der Krippenbauer zur Gestaltung der Krippen benutzt. Die Krippen wurden aus Holz, Glas und Papier, Stein, Stroh und Ton, aber auch aus Brotteig und Kürbissen überwiegend für den häuslichen Gebrauch in der Familie gefertigt. Häufig besitzt das Material eine symbolträchtige Bedeutung. So durfte beispielsweise der Huamanga-Stein in Peru ursprünglich nur vom Medizinmann für kultische Zwecke verwendet werden. Die Welt des Krippenbauers spiegelt sich in den aufwendigen künstlerischen Umsetzungen des biblischen Weihnachtsgeschehens ebenso wider wie in den einfachen Gestaltungen.

Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichen Krippentypen. Während etwa die figurenreiche Harzer Krippe als typische Heimatkrippe das Leben und Arbeiten der Bergleute demonstriert, versetzen einige Landschaftskrippen mit Palmen und entsprechend gekleideten Figuren den Besucher in die Welt des Orients. Moderne Künstlerkrippen reduzieren das Weihnachtsgeschehen auf die Hauptpersonen, Nebenszenen und Ausschmückungen der Landschaft lenken nicht von der Geburtsszene ab. Oft sind diese Krippen stark stilisiert und abstrahiert.

Welche Einstellungen die Menschen in Celle zu Weihnachtskrippen haben, macht die Ausstellung in einem Film deutlich.

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Kulturgeschichte | Kunstgewerbe |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Celle |
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