Philipp Franz von Siebolds Einfluss bei der Wiederöffnung Japans
Laufzeit: 04. April 2011 bis 11. Mai 2011
Anderer Ausstellungsort:
Schalterhalle der Sparkasse Mainfranken, Hofstraße 9
Deutschland und Japan feiern 2011 die 150. Wiederkehr des ersten Vertragsabschlusses, damals zwischen Preußen und Japan. Der deutsche Arzt und Wissenschaftler in holländischen Diensten, Philipp Franz von Siebold, hat ganz entscheidend bei den vorangegangenen Bemühungen um die Wiedereröffnung des abgeschlossenen Japan mitgewirkt. Schon bei seinem ersten Japanaufenthalt (1823 - 1829) entwickelte er Gedanken für eine geordnete Zulassung anderer Handelsnationen und legte bereits einige Jahre später dazu Vertragsformulierungen in Holland und Russland vor.
Auch das Gelingen der Mission des amerikanischen Admirals Perry basiert deutlich auf Siebolds Landesinformationen und Verhaltenshinweisen. Wie bei Perry und danach bei den Engländern bemühte er sich vor allem um eine friedliche Landesöffnung. Unmittelbar nach dem preußischen Vertragsabschluss (24.1.1861) durch die "Eulenburg-Mission" und deren Besuch in Nagasaki, wurde er von der japanischen Regierung nach Edo (Tôkyô) berufen, um dort als Berater - auch für die Umsetzung der Verträge zu wirken. Seine Söhne Alexander und Heinrich, beide im diplomatischen Dienst tätig, haben nach dem Tod des Vaters (1866) diese politische Arbeit in Japan und im Ausland fortgesetzt. Die Siebold-Gesellschaft will dieses verdienstvolle Wirken mit Textdokumenten und Objekten aus dieser Zeit den Besuchern in Erinnerung rufen. Prunkstück der Ausstellung wird ein baugleicher Original-Zeigertelegraph der Firma Siemens sein, der seinerzeit dem Shogun als Staatsgeschenk überreicht worden war und bei der offiziellen Einführung der deutschen Sprache in Japan eine wichtige Rolle spielte.
Zur Museumseite: Siebold-Palais / Siebold-Museum
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