Alte Pinakothek
80333 München
Barer Straße 27

Drunter und Drüber. Altdorfer, Cranach und Dürer auf der Spur

Laufzeit: 07. Juli 2011 bis 18. September 2011

"Drunter und drüber" ist die vierte Schau in der Folge der Ausstellungen zum 175-jährigen Bestehen der Alten Pinakothek. Der heitere Titel beschreibt ein Thema von enormer Vielfalt:

Gezeigt werden Infrarotaufnahmen von Gemäldeunterzeichnungen, die - mit wenigen Ausnahmen - noch nie öffentlich gezeigt wurden.

Das Jubiläumsjahr der Alten Pinakothek ist Anlass, die schönsten Beispiele dieser Infrarotreflektographie bezeichneten Untersuchungsmethode aus dem Bereich der altdeutschen Malerei einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Nach zwei Ausstellungen mit sammlungsgeschichtlichem Schwerpunkt - "Vermeer in München" und "Cranach in Bayern" - und der das gesamte Jubiläumsjahr begleitenden Ausstellung "Schätze aus dem Depot", die die im Stillen stattfindende Tätigkeit des musealen Bewahrens thematisiert, liegt der Akzent diesmal auf der Forschungsarbeit, die normalerweise ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgt.



Dem Künstler auf der Spur, mit seinen Augen sehen, was seit Jahrhunderten kein anderer mehr sah - mit technischen Hilfsmitteln ist es möglich, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Die dabei verwendete Infrarotreflektographie wird seit den 1960er-Jahren bei gemäldetechnologischen Untersuchungen eingesetzt, in den frühen 1990er-Jahren wurde sie am Doerner Institut durch Einbeziehung der digitalen Technik perfektioniert - eine Pionierleistung.



Die Infrarotreflektographie kann sichtbar machen, in welcher Art der Künstler die Komposition auf der Holztafel oder der Leinwand gezeichnet hat, bevor er malte. Erste Kostproben konnten in München 1998 auf der Dürer-Ausstellung gezeigt werden. Seitdem sind zahlreiche weitere hochauflösende Infrarotaufnahmen von Gemäldeunterzeichnungen entstanden, die - mit wenigen Ausnahmen - noch nie öffentlich gezeigt wurden.



Acht prominente Werke stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Originalgemälde und Infrarotaufnahmen im Format 1:1 werden Seite an Seite gezeigt und erlauben im direkten Vergleich faszinierende Einblicke in das schöpferische Arbeiten Altdorfers, Cranachs und Dürers.



Die souveräne Unterzeichnung zur "Alexanderschlacht" Albrecht Altdorfers wird mit der Infrarotreflektographie auf spannende Weise sichtbar und erscheint nicht weniger grandios als das Gemälde selbst. Der Ausstellungsbesucher erlebt zudem in der Darstellung der "Susanna im Bade", dass selbst große Künstler mit den Tücken der Perspektive kämpfen.

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Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  München |
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