MUSEUM ART.PLUS
78166 Donaueschingen
Museumsweg 1

Back to the Roots : David Nash - Werner Pokorny - Jinmo Kang - Unen Enkh

Laufzeit: 10. April 2011 bis 12. Februar 2012

Die vier Künstler nutzen verschiedene Naturmaterialien wie Holz, Stein oder Filz, um sie zu Urformen zusammenzufügen, die an Symbole oder archaische Objekte erinnern. In den abstrahiert-reduzierten und zugleich sinnlichen Skulpturen nehmen sie Bezug auf das Leben, die Schöpfungskraft und die Vergänglichkeit von Mensch und Natur.

Der Brite David Nash, 1945 geboren, erforscht seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise die Formbarkeit, Widerständigkeit und Verletzlichkeit von Holz. Er zählt zu den bekanntesten englischen Bildhauern und Land-Art Künstlern. So formt er aus Holz reduzierte Urformen oder geometrische Körper und setzt damit Künstlichkeit gegen Natürlichkeit. Durch Verkohlen des Holzes gestaltet er die Oberfläche und erzielt sowohl inhaltliche wie farbliche Kontraste. Teilweise gruppiert er die geschaffenen Formen zu mythischen, konzentrischen Kreisen, wie beispielsweise in seinem "Black Dome" aus 93 verkohlten Rubinienbaumstümpfen, der schon 2009 in der Eröffnungsausstellung des Museum Biedermann zu sehen war. 1977 pflanzte Nash in seinem Heimatort 22 Eschen im Kreis, deren Stämme und Äste er so beschnitt, dass ihre Kronen im Laufe der Zeit eine Kuppel bildeten.

Werner Pokorny, 1949 in Mosbach geboren, arbeitet ebenfalls maßgeblich mit Holz und mit Stahl. In dieser Ausstellung werden jedoch ausschließlich Holzarbeiten seit den 80er Jahren bis heute vorgestellt. In seinen frühen Werken gehen bearbeitete Formen aus naturbelassenen Stämmen und Ästen hervor. Permanente Themen sind abstrahierte Grundformen menschlicher Zivilisation wie Häuser, Schalen, Gefäße, Leitern oder sonstige Gerätschaften. Seine Skulpturen spielen mit den Gegensätzen von offenen und geschlossenen, stabilen und schwungvollen Elementen. Viele seiner Werke befinden sich heute auf Plätzen, in Parks und vor Gebäuden im öffentlichen Raum, v.a. im Südwesten Deutschlands. Pokorny lehrte von 1989 bis 1990 an der Kunstakademie Karlsruhe. 1998 erhielt er eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Jinmo Kang, 1956 in Korea geboren, lebt und arbeitet in Hattingen. Das reflexive Moment der Spiegelung von Natur in Kunst ist Inhalt seines Schaffens. Seine "Porträts" bilden natürliche Vorbilder nach, und geben ein vielschichtiges, gebrochenes und darin umfassendes Abbild wieder. Für das Museum Biedermann hat er im Außenbereich ein filigranes Stein- und Baumporträt aus Edelstahl geschaffen. Beeinflusst durch die buddhistische Philosophie, thematisiert der Künstler auch immer wieder das Wechselspiel zwischen Ying und Yang, Sichtbar und Unsichtbar, Gestern und Heute.

Unen Enkh, 1958 in der Mongolei geboren, studierte in Prag und Budapest und lebt seit 1988 in Deutschland. Er nutzt Filz, Eisendraht, Rosshaar und Hanfschnüre und schafft aus diesen Materialien eigensinnige, poetische Formen und Objekte, die in ihrer Fremdartigkeit an ferne archaische Lebensformen oder auch mythische Symbole erinnern. So werden beispielsweise zarte Schnüre und Gitterstrukturen künstlerisch so zusammengefügt, dass Außen und Innen zu verschmelzen scheinen und zugleich an eine Jurte, dem Zelt der Nomaden denken lassen. In ihrer Andersartigkeit und Exotik stellen diese Arbeiten einen Bezug zu seiner Heimat der Mongolei her.

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Kategorien:
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