Deichtorhallen Hamburg
20095 Hamburg
Deichtorstraße 1-2

WUNDER - eine Ausstellung über die Grenzen abendländischer Rationalität

Laufzeit: 23. September 2011 bis 05. Februar 2012

WUNDER ist eine Ausstellung über die Grenzen abendländischer Rationalität - an ihren Rändern, in ihrem Innern und in ihrer Geschichte. Werke der Gegenwartskunst umkreisend, wird sich die interdisziplinäre Ausstellung mit dem beschäftigen, was in unserer Welt aus dem Rahmen fällt: von der unerklärlichen Heilung, dem unglaublichen Naturschauspiel und dem wundersam Fremden über die unverhoffte technische Innovation, die künstlerische Idee bis hin zum bloßen Zufall.

Die gemeinsam von den Deichtorhallen Hamburg und der Siemens Stiftung getragene Ausstellung wird von der Berliner Kuratorengruppe Prauth kuratiert. Sie ist vom 23. September 2011 bis zum 5. Februar 2012 in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine von der Körber-Stiftung geförderte Kinderspur, die sich als eigener Par cours in die Architektur integriert und ausdrücklich an Kinder wendet. Das Rahmenprogramm umfasst zahlreiche Veranstaltungen wie eine thematische Filmreihe sowie Aktionen und Interventionen im Stadtraum während der Laufzeit der Ausstellung. Die Exponate aus allen gesellschaftlichen Bereichen zeichnen nach, wie christliche Religion und antike Naturphilosophie unsere Vorstellung des Wunders geprägt haben. Das Wunder wird so kenntlich als eine Öffnung in der Welt, aus der Kunst, Wissenschaft und Technik hervorgegangen sind. Während letztere eher zweck- und zielorientiert sind, zeichnet sich die Kunst durch ihren ungleich größeren Freiheitsgrad aus, dieser Öffnung immer neue Gestalt zu verleihen und sie zur Diskussion zu stellen. Die Öffnung, die das Wunder in unserer Kultur verkörpert, verweist immer auch auf einen Mangel, eine Lücke, die zu schließen ebenso ersehnt wie un möglich ist. Sie ist der Antrieb, aus dem die Meisterwerke der Kunst wie der Technik hervorgehen. Die Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg stellt das abendländische Weltbild und seine fragile Fähigkeit zur Sinngebung zur Diskussion, indem sie die einzigartige Verbindung religiöser, wissenschaftlicher und künstlerischer Motive mit alternativen Sichtweisen vergleicht, so im Islam und in anderen Kulturkreisen.
Die Ausstellung zeigt Werke von Francis Alÿs, Kader Attia, César Baldaccini, Joseph Beuys, Dara Birnbaum, Cosima von Bonin, Olga Chernysheva, Nathan Coley, Ceal Floyer, Hans Graf, Andreas Gursky, Susan Hefuna, Susan Hiller, Jonathan Horowitz, Sven Johne, Helmut & Johanna Kandl, Martin Kippenberger und Albert Oehlen, Julia Kissina, Terence Koh, Igor & Svetlana Kopystiansky, Philipp Lachenmann, Mark Leckey, Armin Linke, Ingeborg Lüscher, Kris Martin, Hiroyuki Masuyama, Henri Michaux & Eric Duvivier, Joseph Ignaz Mildorfer, Julia Montilla, Timo Nasseri, Paul Nougé, Reto Pulfer, Julien Prévieux, Walid Ra’ad/The Atlas Group, Johann von Schraudolph, Thomas Schütte, Shirana Shahbazi, Katharina Sieverding, Roman Signer, Thomas Struth, Alina Szapocznikow, Larry Sultan und Mike Mandel, Fiona Tan, Javier Téllez, Jalal Toufic, James Turrell, Timm Ulrichs, Susan McWilliam, Erwin Wurm sowie eine Vielzahl wissenschaftlicher und kulturhistorischer Exponate wie die "Wunderwaffe" V2, das Hamburger Patent für die Wunderkerze, historische Wundergläser, Votivbilder, ein heilmagnetisches Benediktuskreuz, Sal mirabilis, Seligsprechungsakten, einen Prachtkoran, Tiefseefische, Flugblätter aus dem 16. Jahrhundert, ein Perpetuum Mobile sowie Zauberstäbe, Wunderlampen, Wunderpillen, Hexenkessel und Goethes Zauberkasten.

Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit ca. 150 Abbildungen und Essays namhafter Autoren wie Zygmunt Bauman, Robert Pfaller und Peter Geimer im Snoeck Verlag.

Zur Museumseite: Deichtorhallen Hamburg

Kategorien:
Kunst | 21. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Hamburg | Ort:  Hamburg |
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