Offenes Depot #2: "Melvin Moti: Die Kunst der Orientierung"

Laufzeit: 12. November 2011 bis 04. März 2012

Oft inspirieren Melvin Moti (*1977, lebt und arbeitet in Rotterdam) obskure, von der Geschichtsschreibung noch nicht erfasste Phänomene zu seinen Filmen, Installationen, Papierarbeiten und Künstlerbüchern. Ihn faszinieren die Grenzen des mental Vorstell- und Erfassbaren wie paranormale Phänomene, Halluzinationen oder Hypnose. In seiner Auswahl aus Depots und Archiven der Staatsgalerie Stuttgart thematisiert Moti die "Kunst der Orientierung".

Melvin Moti (*1977) faszinieren wissenschaftliche, geistige und visuelle Prozesse. Oft inspirieren den Künstler, der in Rotterdam und New York lebt und arbeitet, von der offiziellen Geschichtsschreibung noch nicht erfasste Phänomene zu seinen Filmen, Objekten, Arbeiten auf Papier und Künstlerbüchern.


Motis Präsentationen von Arbeiten aus dem Gemälde-Depot und dem Magazin der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart wird zu einem Medium der Orientierung. Nicht (kunst)historische Informationen und Ordnungssysteme sind dabei Ausgangs- und Bezugspunkte seiner in zwei Räumen installierten Auswahl, sondern vielmehr beobachtete zunächst zufällige Beziehungen zwischen Arbeiten verschiedener Jahrhunderte und aus unterschiedlichen Zusammenhängen. In seiner umfangreichen Auswahl kombiniert Moti dabei temporär in den Depots untergebrachte Meisterwerke und sonst selten oder nicht gezeigten Arbeiten mit seinem eigenen Video "The Black Room", das um die Frage kreist, in welchem Maße Gesehenes von der Innen- oder Außenwelt geniert wird. Auch in Motis Präsentation ist nicht zuletzt die Vorstellungskraft der Betrachter/innen das schließlich Mittel zur Orientierung anhand visueller Anhaltspunkte in seiner Installation wie in den Kunstwerken und in Akten der Betrachtung, das die Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart neu erfahrbar macht.