1822 Forum
60311 Frankfurt am Main
Fahrgasse 9

"Black Dice" von Jennifer Gelardo und Jördis Hille

Laufzeit: 05. Oktober 2011 bis 05. November 2011

"Verlasse das Haus!" So lautet der erste Satz des intermedialen Ausstellungskonzeptes, das Fotografie, Skulptur, Installation, Musik und Performance zu einer künstlerischen Symbiose zusammenführt. Jennifer Gelardo und Jördis Hille vergaben Rollen an eine Vielzahl von Mitwirkenden und schufen sich selbst eine eigene - die der Kulturmanagerinnen. In der Galerie befindet sich eine Bar und ein begehbarer, würfelförmiger Raum in den Kantenlängen von 2,70 Metern. Die weißen Außenwände verschmelzen mit denen des Galerieraumes. Beim Durchschreiten eines Molltonvorhangs findet der Besucher sich in einem schwarzen Raum wieder. Eine Projektion blendet, eine Spiegelwand zerlegt das Spiegelbild in viele kleine Mosaikteile bis zur Unerkenntlichkeit. Den Raum verlässt man durch die Hintertür. Auch der Ausstellungskatalog zu dieser Mischform aus Hoch- und Populärkultur ist unkonventionell: ein Modell des Würfels ergänzt durch eine mit regionalen Musikern produzierte CD.

Die weiße Außenfläche der Würfelinstallation beherbergt einen schwarzen, begehbaren Spielwürfel. Die formalen Gegensätze zwischen dem White Cube und dem hier konstruierten "Black Dice" vereinen sich im Raum. Der Antrieb, das Haus zu verlassen und eine andere Welt als die heimische aufzusuchen, ist in den Augen der Künstlerinnen bei Kunst oder Club derselbe. Der Betrachter sucht in beiden Fällen nach anderen Perspektiven und einem Verlust des Selbst in dem Moment des Erlebens.

Die erfundene Plattform "Black Dice" lädt unter der Woche zum Eintauchen zwischen Kunstausstellung und Musikdarstellung ein. An allen Freitagen der Ausstellungsdauer veranstaltet das Duo musikalische Performanceevents, getreu dem letzten ihrer Konzeptionssätze: "Erkenne das Potenzial deines Umfeldes".
Jennifer Gelardo, 1985 in Loma Linda geboren, studiert experimentelle Raumkonzepte und Bühnenbild an der HfG Offenbach. Ihre Vorbildung in Kunsttheorie und Vermittlung verschränkt sie heute mit der künstlerischen Arbeit am Raumverständnis.
Jördis Hille, 1982 in Stralsund geboren, studiert Kulturanthropologie an der Johannes-Guttenberg Universität in Mainz. Sie arbeitet als Autodidaktin an freien, oftmals intermedialen Projekten.

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Kategorien:
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