Purer Zufall. Unvorhersehbares von Marcel Duchamp bis Gerhard Richter
Laufzeit: 15. Mai 2013 bis 15. September 2013
Die Einbeziehung des Zufallsprinzips in den künstlerischen Prozess ist ein wiederkehrendes Konzept der Kunst des 20. Jahrhunderts bis heute, das das Unvorhersehbare, Unplanbare und Unwillkürliche, das jenseits der Hand des Künstlers anzusiedeln ist, als Gestalt bildendes Moment heranzieht. Voraussetzung für Zufallsverfahren ist in jedem Fall eine spielerisch-experimentierende Herangehensweise des Künstlers. Nachdem er die Regeln festgelegt hat, innerhalb derer der Zufall sich ereignen kann, gibt er in einer bestimmten Phase des künstlerischen Prozesses die Kontrolle über dessen Fortgang bewusst ab. Erst dieses Ausschalten der absichtsvollen, subjektiven Entscheidung des Künstlers ermöglicht ein Vordringen in gänzlich unbekannte, ästhetische Welten. Das unwiederholbare Ergebnis des Zufalls ist auch für den Künstler, der selbst zum Betrachter des Geschehens wird, eine Überraschung.
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