Stadtmuseum
72070 Tübingen
Kornhausstraße 10

PINKY PROMISE. Das Schweigen brechen über sexuelle Gewalt gegen Kinder
Ein Fotoprojekt von Pierre Crocquet de Rosemond

Laufzeit: 15. Juni 2013 bis 31. August 2013

Pinky Promise ist ein Ausstellungs- und Buchprojekt des Fotografen Pierre Crocquet de Rosemond über sexuelle Gewalt gegen Kinder in Südafrika.

Crocquet führte drei Jahre lang unzählige persönliche Interviews mit fünf Opfern aber auch drei Tätern sexueller Gewalt in Südafrika. Das Ergebnis seiner Arbeit sind sieben Einzelporträts: Eindringliche großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien der Personen, die durch Briefe, Familienfotos, Tagebucheinträge und persönliche Gegenstände aus ihrem Leben, wie etwa ein Kuscheltier, ergänzt werden.

Der Titel der Ausstellung ist auf ein Interviewausschnitt mit der 14-jährigen Hayley zurückzuführen. "Ein "pinky promise" gibt man, wenn dir eine gute Freundin etwas erzählt und du hoch und heilig versprichst, es niemandem weiterzuerzählen. Das ist ein ganz, ganz, ganz festes Versprechen und du darfst es niemals brechen. Du sagst "pinky promise", und dabei haken du und deine Freundin die kleinen Finger ["pinkies"] ineinander. Also hakte mein Vater seinen kleinen Finger um meinen und ich sagte es niemandem.", erklärt das junge Mädchen.

"Die Ausstellung ist sicherlich keine populäre Schau, auch wenn das Thema Missbrauch in den letzten Jahren stark in den Medien diskutiert wurde. Gerade deshalb sehe ich das Stadtmuseum Tübingen als öffentliche Institution in der Pflicht, solche unbequemen aber gesellschaftlich wichtigen Themen anzupacken", erklärt die Museumsleiterin Wiebke Ratzeburg. "Ich halte die Ausstellung für sehr wichtig. Sie berührt ein sehr schwieriges Thema auf sehr sensible Weise und zeigt anhand von authentischen Berichten der Opfer und Täter, was mit den Menschen passiert, die von sexueller Gewalt gegen Kinder betroffen sind."

Pierre Crocquet wurde 1971 in Kapstadt geboren und wuchs in einer Kleinstadt westlich von Johannesburg auf. Nach seinem Studium in Kapstadt ging er beruflich nach London, wo er Fotografie am London College of Printing studierte. Nach seiner Rückkehr nach Südafrika widmete er sich in seinem fotografischen Schaffen insbesondere dem Leben der Menschen in Südafrika und auf dem afrikanischen Kontinent. Der Künstler ist vor wenigen Wochen bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die Ausstellung ist seinem Andenken gewidmet.

Zur Ausstellung erscheint ein englischsprachiger Katalog mit einem deutschsprachigen Sonderheft.

Hinweis: Die Ausstellung ist für Kinder unter 14 Jahren nicht geeignet. Jugendliche zwischen 14 und 17 haben Zutritt in Begleitung Erwachsener.

Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein englischsprachiger Katalog mit einem deutschsprachigen Sonderheft.

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