Museum Junge Kunst
15230 Frankfurt (Oder)
Carl-Phillip-Emanuel-Bach-Straße 11

Die Sprache der Dinge - Stillleben aus der Sammlung Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder)

Laufzeit: 23. Februar 2014 bis 06. Juli 2014

Von 59 Künstlern werden Bilder und Objekte vorgestellt, deren Motive sich dem Stillleben widmen. Sie gehören vier Generationen an und studierten in der Zeit der Weimarer Republik, in der des Nationalsozialismus, in der DDR oder in der Bundesrepublik nach 1990. Cirka dreiviertel der gezeigten Kunstwerke entstanden in der DDR. Die "älteste" Arbeit stammt aus dem Jahr 1940, es ist das Bild "Karpfen (Stillleben mit Fischen)" von Theodor Rosenhauer und die jüngste ist ein Objekt von André Tempel von 2008 und trägt den Titel "Keule Sahne". Die Auswahl der rund 90 Exponate erfolgte aus dem Sammlungsbestand von etwa 11.000 Kunstwerken aus den Bereichen Malerei, Handzeichnungen, Druckgrafik, Objekte und Installationen.

Bekanntermaßen erlebte das Stillleben seine Blütezeit im 17. Jahrhundert, vorrangig in den Niederlanden. In sich daran anschließenden Jahrhunderten geht man davon aus, dass die tieferen Sinnschichten mehr oder weniger an Allgemeingültigkeit verloren haben, aber diese wohl immer noch in den Dingen ruhen; bewusst oder unbewusst vom Maler intendiert, eine sinnbildliche Ausstrahlung über die "banale" Gegenständlichkeit hinaus in sich bergen. Oft verwenden die Maler der Moderne, der Postmoderne und der Gegenwart Dinge und Objekte im Zusammenhang mit einer symbolischen Bedeutung, die in ihrer individuellen Lebenserfahrung begründet ist. Wir können deren Sinn manchmal nur erahnen. Eine allgemein verbindliche "Auflösung des Bilderrätsels" ist selten möglich. Taucht aber zum Beispiel ein Totenschädel oder ein welkes Blatt auf, stellen sich sogleich Vorstellungen des Vergänglichen ein, vielleicht die des Memento mori oder gar ein Vanitasgedanke.
Ob diese Energien des Existenziellen und ethisch Sinnbildhaften in den vorgestellten Arbeiten noch anwesend sind, kann jeder für sich entscheiden. Es gibt in der Ausstellung die zeitlos sich öffnenden großen Themen des Daseins, des Vergehens und des Innehaltens im Dazwischen -aber ebenso das Insistieren auf eine zeitlich konkret politische und kulturelle Situation.

Kurator, Armin Hauer

Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

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Kategorien:
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