Wahlheimat am Rhein - Der Bildhauer und Zeichner Lajos Barta
Laufzeit: 08. November 2013 bis 23. März 2014
Erstmals widmet sich das Arp Museum Bahnhof Rolandseck in einer Überblicksschau dem ungarischen Bildhauer Lajos Barta (1899-1986). Im Themenjahr des "Künstler-Ich" erinnert die Ausstellung an den charismatischen Menschen und Künstler sowie seine spannende, durch die Zeit- und Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts tief geprägte Biografie.
Spät setzte sich Barta mit der Abstraktion, dem beherrschenden künstlerischen Thema des 20. Jahrhunderts auseinander und schuf 1943 in Budapest seine erste nicht-gegenständliche Zeichnung. Im Jahr darauf konnte er als Jude der Verfolgung durch das Nazi-Regime entkommen und überlebte im Untergrund. Nach 1945 gehörte Barta zu den führenden Künstlern der Avantgarde in der Künstlergruppe "Europäische Schule". Im Stalinismus der ungarischen Volksrepublik ab 1950 wurden ihm als abstraktem Künstler jedoch die Existenzgrundlagen entzogen. Barta geriet in den ideologischen Machtkampf zwischen Ost und West. Mitten im Kalten Krieg ging er 1965 für immer in den Westen und kam durch Vermittlung eines Schweizers Freundes an den Künstlerbahnhof Rolandseck. Hier baute Barta zwischen 1965 und 1967 zielstrebig einen neuen Bestand an Werken auf.
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