Visionen und Alpträume – die Stadt der Zukunft im Film
Laufzeit: 05. April 2014 bis 10. August 2014
Anderer Ausstellungsort:
Ehrenhof 2, Düsseldorf
Unter dem Motto „Visionen und Alpträume – Die Stadt der Zukunft im Film“ zeigt das Filmmuseum Düsseldorf im Rahmen der Quadriennale 2014 eine faszinierende Ausstellung zur filmischen Sicht auf die Zukunft. Dafür begibt es sich zum ersten Mal außerhalb seines Gebäudes am Alten Hafen in der Altstadt: Die Schau findet in den Räumlichkeiten des ehemaligen NRW-Forums, Ehrenhof 2, statt. Die dort gegebene große Fläche und Höhe korrespondiert ideal mit dem Titel der Ausstellung. Denn dieser Raum ermöglicht in besonderer Weise die Umsetzung visionärer Ideen und Elemente, insbesondere aus dem Bereich der (Stadt-)Architektur und Verkehrskulisse.
Als besondere Attraktion werden Nachbauten der Filmsets aus „Metropolis“ und „Blade Runner“ die Besucherinnen und Besucher in die spektakulären und gleichzeitig bedrohlichen Zukunftswelten eintauchen lassen. Zahlreiche Requisiten, Fotos, Entwürfe, Drehbücher und andere Materialien – nicht nur zu diesen Filmen, sondern auch aus zahlreichen anderen Science-Fiction-Produktionen – werden ebenfalls präsentiert. Außerdem ist ein Modell des „Raumschiffs Enterprise“ zu sehen, welches von Erfinder Gene Roddenberry als im Weltraum reisende Stadt konzipiert worden war. Begleitet wird die Ausstellung durch eine umfassende Filmreihe im Kino „Black Box“ des Filmmuseums, sowie durch thematische Einführungen und Vorträge. Die Ausstellung knüpft eng an das Leitthema der Quadriennale 2014 „Über das Morgen hinaus“ an. Die Düsseldorfer Museen beschäftigen sich dabei mit den Vorstellungen von Zukunft in Kunst, Wissenschaft und Technik. Die Schau soll den Blick in die Zukunft und dessen Wandlung im Film über den Zeitraum von rund 100 Jahren verfolgen und ihn in Beziehung zum gesellschaftlichen und technischen Fortschritt setzen, der zum Teil nachweislich auf Entwürfe in Filmen zurückgehen. Dabei spielt auch die Entwicklung des Mediums Film selbst eine Rolle. „Das herausfordernde, immer aktuelle Thema ‚Stadt der Zukunft’ wird zugleich aus dem Blickwinkel der Filmkunst, aber auch aus dem von Architektur und Technik behandelt. Auch wird der Frage nachgegangen, inwiefern architektonische Visionen und Zukunftsbilder der klassischen Künste die Filmbilder beeinflusst haben“, erläutert Bernd Desinger, Direktor des Filmmuseums.
Die Ausstellung zieht anhand von Großprojektionen diverser Filmausschnitte, aber auch von Miniaturmodellen, die tatsächliche Filmsets nachbilden, einen spannenden, visuell eindrucksvollen Bogen von den 1920er-Jahren bis heute und zeichnet die Entwicklung der Zukunftsvision Stadt nach. „Die Visionen reichen von der Darstellung einer Sehnsucht nach der idealen Stadt zu den alptraumhaften Erfahrung des Lebens in modernen Ballungszentren, und zeigen technische Entwicklungen, die sowohl Faszination als auch Angst auslösen können“, so Kurator Matthias Knop.
Der Blick in die Zukunft ist eines der beliebtesten Motive im Film, namentlich im Genre der Science-Fiction. Viele Science-Fiction-Filme befassen sich mit Städtevisionen der Zukunft, sie sind diesbezüglich Teil der „cineastischen“ Erfahrungswelt des Zuschauers und brechen sich auf spannende Weise mit seiner Realwelt. Dies zieht sich von Filmen wie "Metropolis" über "Fahrenheit 451" bis hin zu zeitgenössischen Filmen wie "Blade Runner", "Minority Report" oder „Cloud Atlas“. Der Außenraum spiegelt dort zumeist die aktuelle gesellschaftliche Verfassung. Während Filme bis etwa 1950 häufig durchaus positive Visionen zufriedener Menschen in futuristischer Umgebung zeigen, neigen die Filme ab den 1960er-Jahren dazu, den Blick in die Zukunft eher als Dystopie zu behandeln.
Zur Museumseite: Filmmuseum
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