GEGOSSENE GÖTTER - Metallhandwerk und Massenproduktion im Alten Ägypten
Laufzeit: 23. Oktober 2014 bis 08. März 2015
Das Wachsausschmelzverfahren ist die wohl anspruchsvollste Kulturtechnik der Antike. Erst ein mehrfacher Gestalt- und Substanzwechsel lässt aus einem Wachsmodell eine Bronzefigur entstehen. Und doch konnte diese Technik einer ganzen Epoche ihren Stempel aufdrücken: der Bronzezeit. Geradezu massenhaft wurden Waffen, Werkzeuge und Geräte aus Bronze gegossen und die Kultplätze mit bronzenen Götterfiguren überhäuft.
Am Ägyptischen Museum der Universität Bonn wird in Zusammenarbeit mit dem LVR-LandesMuseum Bonn und von der Fritz Thyssen-Stiftung unterstützt ein weltweit einmaliges Konvolut an Materialien aus einer Gusswerkstatt aus dem pharaonischen Ägypten untersucht. Wachsmodelle und Gussformen, die üblicherweise im Zuge des Gussvorganges zerstört werden, blieben hier erhalten.
Ausgehend von sensationellen neuen Erkenntnissen zum antiken Bronzeguss entwirft die Sonderausstellung ein Panorama antiker Technologie und Kulturgeschichte. Wie funktioniert eigentlich das Wachsausschmelzverfahren? Welche Objekte wurden gegossen? Wozu hat man diese Objekte genutzt? Wie blieben sie erhalten? Wie werden sie erforscht?
Möglich geworden ist dies durch die Kooperationen mehrer Sammlungen. So sind einmalige Stücke aus dem Museum August Kestner/Hannover, dem Großherzoglichen Museum Gotha und dem Ägyptischen Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig erstmalig in Bonn zu sehen. Ein reich illustriertes Kataloghandbuch fasst den aktuellen Stand der Erforschung der Metallbearbeitung und der Technologie des Positiv-Negativ-Verfahren zusammen.
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