WALTER MAUDER 1913 - 1999

Laufzeit: 17. Oktober 2014 bis 16. November 2014

Der 1913 in Zwiesel geborene Künstler absolviert von 1932 bis 1936 ein Studium an der Münchner Akademie für angewandte Kunst in der Klasse für Wandmalerei. Danach kehrt er in seine Heimat zurück, wo er unter Anderem die von seinem Vater überlieferte Kunstfertigkeit des Freihand-Glasmachens wiederbelebt.
1944 (nach Kriegsdienst und –verletzung) lehrt er an der Glasfachschule Zwiesel. 1947 zählt er zu den Begründern der Kunstvereinigung Donau-Wald-Gruppe, die in zahlreichen Ausstellungen in ganz Europa zur Beachtung der Kunst dieses ländlich geprägten Raums beiträgt.

In der Wandmalerei ist Mauder den bewährten handwerklichen Verfahren verpflichtet. Wegen ihrer hohen handwerklichen und künstlerischen Qualität sind viele seiner Werke im öffentlichen Raum in Deggendorf, Freyung, Passau, Regen, Zwiesel und anderen Städten erhalten.
Mauder hinterließ ein ebenso spannungs- wie abwechslungsreiches Werk, das ihn weit über die Region hinaus bekannt machte. Die Kulturlandschaft des Bayerischen Waldes und Niederbayerns und ihre Menschen sind sein zentrales Thema.
Seine Gemälde in Acryl und Tempera, außerdem seine Zeichnungen und – ganz seiner Herkunftsregion verpflichtet – Hinterglasbilder sind in vielen Sammlungen vertreten. Das Museum Moderner Kunst, die Galerie Wolfstein, das Freilichtmuseum Finsterau, das Oberhausmuseum Passau und andere öffentlich gewidmete Sammlungen, vor allem die Sammlung Ostbayern in Hengersberg, bewahren Werke Walter Mauders.
Einzelausstellungen haben ihm 2006 das Hans-Eisenmann-Haus des Nationalparks Bayerischer Wald und 2013 die junge Galerie „Kunsträume grenzenlos“ in Bayerisch Eisenstein ausgerichtet. Die „Kunsträume“ haben sein ganzes Werkspektrum einschließlich der Glaskunst gezeigt. In der Sankt Anna-Kapelle werden Malerei und Graphik gezeigt: Werke aus dem Nachlass, außerdem aus öffentlichen und privaten Sammlungen.

Martin Ortmeier