Museum Junge Kunst
15230 Frankfurt (Oder)
Carl-Phillip-Emanuel-Bach-Straße 11

DDR EXPRESSIV – DIE 80er JAHRE - MALEREI, GRAFIK, OBJEKTE

Laufzeit: 31. Mai 2015 bis 27. September 2015

Seit 1990 zeigt das Museum aus konzeptionellen Gründen keine Dauerausstellung mehr. Dafür wird einmal im Jahr eine Ausstellung mit Arbeiten aus der Sammlung unter einem bestimmten Aspekt konzipiert. 2014/15 richtete sich der Fokus zum Beispiel auf das Stillleben, 2011 auf das Porträt aus einem Zeitraum von fast einhundert Jahren (BLICKE und GESTEN) und 2010 auf abstrakte, konstruktive und konkrete Arbeiten (Tendenz abstrakt). Die Vielschichtigkeit der Sammlung stellt der Beitrag von Sven Behrisch im „DIE ZEIT Museumsführer“ mit den Worten heraus: “Nicht in Berlin oder in München, sondern in Frankfurt (Oder) findet sich die wertvollste Kunstsammlung der Republik. Wertvoll nicht in materieller Hinsicht und auch nicht auf der Polke-, Rauch- und Richter-Skala. Die Sammlung des Museums Junge Kunst ist wertvoll, weil sie ausschließlich und lückenlos ostdeutsche Kunst zusammenträgt.

Ein Schatz, den kaum jemand kennt.“ (Hrsg.:Hanno Rauterberg, DIE ZEIT Museumsführer – Die schönsten Kunstsammlungen – noch mehr Entdeckungen, Hamburg 2012, S. 97)

Seit 1990 zeigt das Frankfurter Museum aus konzeptionellen Gründen keine Dauerausstellung mehr. Dafür wird einmal im Jahr eine Ausstellung mit Arbeiten aus dem Bestand unter einem bestimmten Aspekt konzipiert. In diesem Jahr geht es um ausdrucksstarke Kunst aus den 80er Jahren der DDR-Kunst.
Aus den 11.000 Werken umfassenden Bestand wurden von 39 „DDR-Wilden“ werden rund 130 Malereien, Grafiken und Plastiken ausgewählt, unter anderem von Hubertus Giebe, Klaus Hähner-Springmühl, Angela Hampel, Johannes Heisig, Klaus Killisch, Walter Libuda, Hans Scheib, Hans Scheuerecker, Frank Seidel, Gerd Sonntag, TRAK Wendisch, Karla Woisnitza und Jürgen Wenzel. Bei ihnen siegt in der Kunst das Dynamische und Übersteigerte, kurz das Dionysische über ein politisches System der Stagnation und der latenten Gewalt.

Gerade diese Generation der in den Fünfzigern Geborenen war es, die eine bisher so noch nicht dagewesene ästhetische Intensität und qualitative Breite erreichte, trotz der stilistischen Verschiedenheiten und des unterschiedlichen Wollens. Ihre lauten und exaltierten Werke standen oftmals im Kontrast zur sachlichen Malweise der Leipziger Schule, zur noblen Farbkultur des Dresdner Spätimpressionismus oder zur stillen Malweise der Berliner Schule. Zu den Malern der sozialistischen Agitation und Propaganda bildete ihre Sprache grundsätzlich einen Affront. Natürlich gab es auch realistisch, sachlich oder spätimpressionistisch arbeitende Junge. Doch es kann ohne Übertreibung gesagt werden, dass die Mehrheit der Künstler dieser Altersgruppe vom Virus des Neoexpressiven infiziert waren. Es bildete sich so etwas wie ein Generationsstil und eine gemeinsame Sprache heraus. Oder trügt der Blick zurück?
Davon kann sich der Besucher dieser Ausstellung ein eigenes „Bild“ machen.

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Kategorien:
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