MANFRED HELLER – Eisenplastik / SEBASTIAN FÜRST – Malerei
Laufzeit: 27. März 2015 bis 03. Mai 2015
Wir können bei der schöpferischen Arbeit dieses Straubinger Künstlers im direkten Sinn des Wortes von Bild-Hauerei sprechen. Denn die Formen, die an seinen Stahlkörpern zu sehen sind, hat er mit dem Hammer erzeugt: eine Zeugung am erhitzten Stahl mit dem 2000 g schweren Hammer. Heller nutzt die Veränderung, die der Stahl beim Erhitzen und Schmieden erfährt, gleichsam erleidet: das Verzundern des Stahls durch Rotglut und das Ermüden durch das Ausschmieden des durch Brand geschwächten, versprödeten Metalls.Seine Werke hat Heller aus mehreren Platten zusammengesetzt, manche davon aus einer Vielzahl kleiner Stücke. Handwerklicher Aufbau, schöpferische Gestaltung und gezielter Verschleiß halten sich die Waage. Diese Bildwerke sind in der Schwebe zwischen Konstruktion und Destruktion, zwischen Leibwerden und Vergehen.
Welches Menschenbild erkennen wir in diesen Werken? Es ist der durch das alltägliche Wechselspiel unseres Empfindens zwischen Glut und Erkalten und durch die Hammerschläge des Schicksals beanspruchte Mensch.
Dr. Martin Ortmeier
Zur Museumseite: Kunstverein Passau e.V.
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