„Die lange Reise“: Bilder aus den Krisengebieten der Welt
Laufzeit: 28. Juni 2015 bis 26. Juli 2015
Wenn die Sensationsreporter, die Kriegsfotografen, die quotengeilen TV-Kamerateams abgereist sind, wenn die Augen der Welt längst wieder auf andere Katastrophen gerichtet sind, andere schnelllebige Themen die Nachrichten beherrschen, dann kommt die Stunde des Till Mayer. Der 43-jährige Journalist des Obermain-Tagblatts in Lichtenfels, der seine Karriere Ende der 1980er Jahre als Freier Mitarbeiter des Nordbayerischen Kuriers in Pegnitz gestartet hatte, interessiert sich für die Folgen der Kriege, der Hungersnöte, der Naturkatastrophen. Vom Sonntag, 28. Juni, bis Sonntag, 26. Juli, ist ein Querschnitt seiner besten Arbeiten aus mehr als 20 Jahren in einer Ausstellung im Deutschen Kameramuseum in Plech zu sehen. Programmatischer Titel: „Die lange Reise“.
„Der Fotograf und Autor Till Mayer hebt Kriegsopfer aus dem Nebel der Anonymität, der sie für gewöhnlich umgibt. Er gibt ihnen ein Gesicht und hält ihre Geschichten fest – mit eindringlichen Bildern und Texten." lobt der Münchener Merkur in einer Besprechung eines der Bücher von Mayer. Das macht die Faszination der Fotos aus, wie in der Plecher Ausstellung an rund 45 Bildern deutlich wird, die eben mehr zeigen als Leid und Zerstörung. Sie stimmen bei aller Traurigkeit des jeweiligen Umfelds oft hoffnungsvoll, weil eben der Optimismus der porträtierten Kinder und Jugendlichen trotz ihrer Behinderung durch Beinprothesen und Verletzungen ansteckend ist.
1993 entstand für das Rote Kreuz seine erste Reportage aus einem Krisengebiet, Bosnien. Seither bereiste er zahlreiche Kriegs- und Krisenländer sowie Katastrophengebiete Afrikas, Asiens und Europas. Seine Aufgabe als Informationsdelegierter des Internationalen bzw. Deutschen Roten Kreuzes führte ihn unter anderem auf den Balkan, in die Türkei, nach Afrika, nach Sri Lanka, in den Irak und den Iran.
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