"TERRITORIUM" Gruppenausstellung zum Thema Limitierung/(Ab-)Grenzung
Gruppenausstellung zum Thema Limitierung/(Ab-)Grenzung

Laufzeit: 26. November 2015 bis 20. Dezember 2015

Künstler: Andrea Blumör, Vládmir Combre de Sena, Marcelo Coutinho, Harald Etzemüller, Heide Khatschaturian, Helmut Werres, Sabine Zimmermann

Die Ausstellung »Territorium« wurde auf der Stockholm Independent Art Fair 2015 gezeigt. Nach der Station in Frankfurt findet »Territorium« im Frühjahr 2016 in der Galerie Axel Obiger in Berlin statt.
Jeder von uns bewegt sich routiniert in bestimmten Gebieten. Das kann zum Beispiel die Stadt sein, in der man lebt, das Viertel, in dem man die eigenen Aufgaben erledigt. Andere reisen in einem Monat um die halbe Welt. Nicht der Raum bestimmt unser Leben, wir bestimmen den Raum, in dem wir leben, Lebensräume: Territorium. In dieser Ausstellung werden eher die emotionalen Deutungen des Begriffs beleuchtet, weniger dessen geopolitische Definition.

Der Kunsthistoriker Hanno Rauterberg schreibt über das Bedürfnis, sich im öffentlichen Raum selbst zu erfahren. Er stellt fest, in welchem Maße die digitale Welt und das Internet Eingang gefunden haben in die tagtägliche Lebenswelt der Menschen. Und gerade diese Omnipräsenz der digitalen Technik, die überall ihre Sensoren hat und der nichts mehr zu entgehen scheint, wecke in manchen das Bedürfnis, dem unsichtbaren Überall des Netzes ein konkretes, körperlich spürbares Hier und Jetzt entgegenzusetzen. Rauterberg sagt, dass die Gestimmtheit eines Raumes, alles Intuitive, mit dem ein Mensch die Atmosphäre eines Platzes erspüren und sein Gegenüber erfasse, der Wirklichkeit existierender Orte vorbehalten bleibe. Erst im Körper der Stadt bekomme der Mensch die eigene Körperlichkeit zu spüren.
Durch unser Dasein bilden wir Lebensräume, durch die wir uns bewegen und aufblühen können. Durch die Bedeutung, die wir den Dingen geben und durch die Zeit, die wir ihnen schenken, entscheiden wir, wie groß unsere Lebensräume sind. Wir bringen Ordnung hinein und Chaos und gestalten sie immer wieder neu. Je mehr Lebensräume für uns begehbar sind, desto vertrauter erscheint uns die Welt. Durch verschiedene Ereignisse und Deutungen erweitern wir unseren Raum und erfahren mehr über uns und die Welt. Wir erkennen Menschen, wie sie sich durch unser Leben bewegen. Wir sehen aber nicht, wie sie eingerichtet sind, was sich dem Menschen eröffnet und was verschlossen bleibt. Was Bedeutung hat und was nicht. Das Territorium ist unsichtbar.
Der Lebensraum, in dem ein Mensch, wohnt, sich bewegt und orientiert ist für andere Menschen wesentlich unsichtbar, postuliert Franz Xaver Baier.
Mit der Ausstellung »TERRITORIUM« zeigen die beteiligten Künstler, dass Kunst sie das Territorium erahnen und sichtbarer erscheinen lässt.

Organisation: EULENGASSE e.V. und Bund Offenbacher Künstler BOK
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen
Eröffnung: Do. 26.11.2015 um 19:00 Uhr
Zur Eröffnung spricht der Journalist Christoph Schütte (FAZ)

Katalog: Es erscheint ein Katalog.

Kategorien:
Zeitgenössische Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Hessen | Ort:  Frankfurt am Main |
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