Es lebe die Freiheit! Junge Menschen gegen den Nationalsozialismus

Laufzeit: 27. Januar 2016 bis 24. April 2016

Die Jugend war ein wichtiger Pfeiler beim Ausbau der nationalsozialistischen Herrschaft. Jungen und Mädchen sollten Garanten sein für die Zukunft des Systems. Eine ganze Generation wurde auf den Dienst in Hitler-Jugend und Bund Deutscher Mädel eingeschworen, die Mehrheit war mit Eifer und Überzeugung dabei. Nur wenige Jugendliche fanden den Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Sie fanden Rückhalt im Elternhaus oder bei gleichgesinnten Freunden, in politischen Parteien oder religiösen Gemeinschaften. Einige wenige handelten auf eigene Faust.

Die Ausstellung »Es lebe die Freiheit« – so Hans Schalls letzte Worte vor seiner Hinrichtung – erinnert an die standhaften Jugendlichen und will mit ihrem Beispiel Mut machen, Unrecht und Willkür auch heute nicht kampflos hinzunehmen. »Empört Euch!« lautet der Aufruf des Menschenrechtlers und ehemaligem Gefangenen des KZ Buchenwald Stephane Hessel. Sein Aufruf zu Zivilcourage und Engagement ist nicht zuletzt seine Lehre aus der Zeit des Faschismus.

ln der Ausstellung »Es lebe die Freiheit!« werden exemplarisch Wege von oppositionellen Jugendlichen in der NS-Zeit gezeigt. Es sind die Schicksale von jungen Menschen sehr unterschiedlicher Herkunft. Auch die Bandbreite ihres widerständigen Handelns war groß: vom frechen, oppositionellen Verhalten bis zur durchdachten Planung im aktiven Widerstand. Ihnen allen gemeinsam war das hohe Risiko, das sie mit ihren Aktionen eingingen. Viele bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben; anderen gelang es, den Terror zu überleben.

Mit Portraits von Bernhard Becker, Marianne Cohn, Eugen Herman-Friede, Heinz Gärtner, Hans Gasparitsch, Hanno Günther, Hildegard Hammermann, Helmut Hirsch, Wera Jeske, Michael Jovy, Walter Klingenbeck, Lorenz Knorr, Gertrud Liebig, Gerhard Liebold, Robert Limpert, Günter Pappenheim, Anton Reinhard, Georgia Taneva, Bruno Tesch, der Baum-Gruppe, der Roten Kapelle, der Edelweiß-Piraten, der Swing-Jugend und der Weißen Rose.

Zur Eröffnung der Ausstellung im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum am Mittwoch, 27. Januar 2016, 17:00 Uhr, sprechen Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Thomas Altmeyer, Wissenschaftliche Leitung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933–1945.

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Geschichte | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Osnabrück |
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