Rund um den Indianerbrunnen. Rothäute in der Südstadt
Laufzeit: 30. April 2016 bis 28. August 2016
Schon im 19. Jahrhundert hatten die Erzählungen James F. Coopers und Karl Mays sowie der Auftritt von Buffalo Bill mit seiner Wild-West-Show in der Fächerstadt eine Indianerbegeisterung in der Karlsruher Bevölkerung ausgelöst. So marschierten bereits 1884 Indianer im Karlsruher Karnevalszug mit und 1907 ausdrücklich so bezeichnete Südstadtindianer.
Die Fertigstellung des Indianerbrunnens auf dem Werderplatz in der Südstadt 1927 markiert einen Höhepunkt in dieser Entwicklung. In den 1930er Jahren trafen sich die Südstadtindianer zum Indianerrat und nahmen als geschlossene Gruppe an den Fastnachtsumzügen teil. Die Aktivitäten gipfelten 1936 im Bau eines großen Indianerdorfes am Werderplatz. In der frühen Nachkriegszeit entstanden die ersten offiziellen Indianervereine „Falkenauge“ und „Stamm der Sioux“ in der Karlsruher Südstadt. Aus diesen entwickelten sich die bis heute existierenden Vereine „Indianerfreunde Karlsruhe e. V.“ und „Westernclub Dakota 1948“.
Das Stadtmuseum präsentiert neu entdeckte Objekte und Bilder rund um die Karlsruher Indianerbegeisterung aus öffentlichen und privaten Sammlungen wie beispielsweise das Originalmodell eines der beiden Köpfe des Indianerbrunnens, Accessoires und Bekleidung der Indianervereine sowie Indianerfiguren aus den 1930er Jahren.
Zur Museumseite: Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais
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