Erworben aus „jüdischem Vermögen“ Grafische Blätter der Sammlung Haymann
Laufzeit: 16. April 2016 bis 03. Juli 2016
Die Kunsthalle hat im Jahr 1943 ein großes Konvolut an Büchern und Grafikmappen vom Finanzamt Müllheim erworben. Der jüdische Arzt und Kunstsammler Hermann Haymann aus Badenweiler musste die Papierarbeiten 1938 verpfänden, um mit dem Erlös die Judenvermögensabgabe und die bei seiner Ausreise aus Deutschland in die USA obligatorisch zu leistende Reichsfluchtsteuer zu begleichen. Nach dem Krieg wurde diese Erwerbung ordnungsgemäß bei der US amerikanischen Militärregierung als Ankauf aus „jüdischem Vermögen“ gemeldet und die Kunstwerke 1951 an Hermann Haymann restituiert. Im Rahmen der Provenienzforschung wurden acht Grafikmappen mit 75 expressionistischen Druckgrafiken und ein Kunstbuch gefunden, die man damals offenbar vergessen hat.
Zur Museumseite: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Staatliche Kunsthalle Karlsruhe mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen