Gedenkhalle Schloß Oberhausen
46042 Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46

„Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis“

Laufzeit: 12. Juni 2016 bis 29. Januar 2017

Am Samstag, 11. Juni 2016 um 18 Uhr, eröffnet die Gedenkhalle Oberhausen eine Wechselausstellung zum Thema „Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis“.
Die Dauerausstellung in der Gedenkhalle Oberhausen wird vom 12. Juni 2016 bis 11. Dezember 2016 um eine attraktive Wechselausstellung ergänzt. Im Fokus der Ausstellung steht niemand Geringeres als Marlene Dietrich. Schauspielerin, Sängerin, Weltstar, Diva - es verbinden sich viele Bilder und Begriffe mit ihr. Die Gedenkhalle wird in ihrer Ausstellung, die sie mit Unterstützung der Marlene Dietrich Collection Berlin realisiert, einen Aspekt der Künstlerin herausarbeiten, der bislang so noch nicht in der Genauigkeit erzählt wurde: das Verhältnis von Marlene Dietrich zu Deutschland und den Deutschen, mithin den Nazis. Neben vielen Fotografien aus ihrem Leben zeigen zahlreiche Dokumente und weitgehend unbekannte Filmsequenzen, für welche Haltung Marlene Dietrich über ihr gesamtes Leben hinweg stand.

Die Gedenkhalle Oberhausen zeigt vom 12. Juni 2016 bis zum 11. Dezember 2016 eine Ausstellung mit dem Titel „Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis.“ Wer kennt diese Frau nicht als laszive Lola Lola aus dem Filmklassiker „Der blaue Engel“? Wer hat nicht schon von den berühmten langen Beinen der Dietrich gehört? Und wer hat sie nicht schon einmal singen hören „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Sag mir, wo die Blumen sind“? Marlene Dietrich: Sexsymbol und (Groß-)Mutter, Schauspielerin und Sängerin, Ehefrau und Geliebte, Kunstfigur und Stilikone, Weltstar und Diva - es verbinden sich viele schillernde Bilder mit ihr.

Unabhängig davon war für Marlene Dietrich ihr spannungsreiches Verhältnis zu Deutschland von besonderer, persönlicher Bedeutung. So ging sie zwar noch vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten nach Hollywood, ließ sich aber auf keine Zusammenarbeit mit den Nazis ein und half stattdessen deutschen Flüchtlingen im Exil. 1939 wurde sie US-amerikanische Staatsbürgerin und unterstützte den Kriegseinsatz gegen Nazi-Deutschland aktiv. Ein Fakt, der ihr bei ihrer Deutschland-Tournee 1960 von Teilen der deutschen Öffentlichkeit vorgeworfen wurde. Zur gleichen Zeit feierte man sie in Israel gerade für diese Haltung. Nach 1960 kehrte Marlene Dietrich nur noch selten nach Deutschland zurück. Erst mit ihrem Tode 1992 kam sie wieder in ihre alte Heimat Berlin, in der sie 1901 als Marie Magdalene Dietrich zur Welt gekommen war und sich so früh wie eigensinnig in „Marlene“ umbenannt hatte. Ihr Grab gehört zu den Ehrengräbern Berlins.

Die Oberhausener Wechselausstellung ist eine Eigenproduktion und geht der komplexen Beziehung zwischen Marlene Dietrich und Deutschland nach. Im Lauf von fast 60 Lebensjahren lässt sich ein roter Faden nachzeichnen, der bislang noch nicht in dieser Ausführlichkeit erzählt wurde. Neben vielen Fotografien aus ihrem Leben zeigen zahlreiche Dokumente und weitgehend unbekannte Filmsequenzen auf eindrucksvolle Weise, für welche Haltung Marlene Dietrich unbeirrt über ihr gesamtes Leben hinweg stand, ohne dabei die jeweiligen zeitbedingten Umstände aus den Augen zu verlieren.

Die Ausstellung konnte nur dank der umfassenden Unterstützung durch die Marlene Dietrich Collection Berlin realisiert werden. Seit 1993 der gesamte Nachlass dieser Künstlerin von Weltruf von der Stadt Berlin gekauft wurde, werden mehr als 300.000 einzelne Stücke - vom Zigarettenetui über Pelze und Möbel bis hin zu Fotografien und ihrer Korrespondenz - in der Marlene Dietrich Collection der Deutschen Kinemathek fachwissenschaftlich erschlossen und konservatorisch gesichert. Insbesondere der schriftliche und fotografische Nachlass von Marlene Dietrich spielte für die Entwicklung der Ausstellung der Gedenkhalle eine zentrale Rolle. So konnten aus den originalen Zeugnissen die werthaltigen Positionen des Weltstars mit deutschen Wurzeln herausgefiltert werden.

Dr. Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek Berlin, äußerte zu der Kooperation, man habe das Oberhausener Projekt mit Freude unterstützt, da es sich auf eine auch für das eigene Haus ganz wesentliche und vielleicht nicht genügend bekannte Seite Marlene Dietrichs, nämlich ihre politische Haltung und ihre Resistenz gegenüber allen Offerten der Nationalsozialisten, konzentriere. Die Ausstellung trage dazu bei, diesen Aspekt einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu machen.

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