Kunstmuseum
59227 Ahlen
Weststraße 98

Laas Abendroth: Kunst muss wieder weniger werden

Laufzeit: 22. Mai 2016 bis 30. Oktober 2016

Seit seiner Gründung im Jahr 1993 verstand sich das Kunstmuseum Ahlen in erster Linie als Einrichtung für die Präsentation wechselnder Ausstellungen und verfügte lange Zeit über keine eigene Sammlung. Erst vor genau zehn Jahren, im Herbst 2006, wurde erstmals ein überschaubares Konvolut expressionistischer Malerei aus dem eigenen Bestand in einer Ausstellung gezeigt. Damit war der Grundstein für eine Sammlung gelegt, die auf mittlerweile weit über 2000 Werke angewachsen ist und kontinuierlich erweitert wird. Der Bestand des Hauses erfreut sich jährlicher Zuwächse dank des großzügigen Engagements der Theodor F. Leifeld-Stiftung und der ergänzenden, stetigen Unterstützung des Förderkreises Kunstmuseum Ahlen e.V.

Damit aber der Großteil des Sammlungsbestandes nicht dauerhaft vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen im Depot verbleiben muss, präsentiert das Kunstmuseum Ahlen in Zukunft alle zwei Jahre in den Sommermonaten die Neuerwerbungen im Kontext des Eigenbestandes: Sammlung PLUS.

Die Schwerpunkte der Sammlungstätigkeit am Kunstmuseum Ahlen bestehen zum einen in der Malerei am Übergang vom Impressionismus zum Expressionismus aus dem Rheinland und Westfalen, zum anderen im konstruktiven und konkreten Kunstschaffen aus Nordrhein-Westfalen nach 1945. Die aktuelle Präsentation stellt zahlreiche Neuerwerbungen – Werke von Walter Ophey, William Straube, Heinrich Siepmann, Adolf Luther und vielen anderen – in den Kontext der schon bestehenden Sammlung, die sinnreich ergänzt und erweitert wird.
Sammlung PLUS wirft aber auch einen Blick auf die Gegenwart. Mit welchem kunsthistorischen Erbe sind Künstler heute konfrontiert? Wie antworten sie auf das Gegebene? Gibt es auch in Zeiten der vermeintlich so totalen Erweiterung des Kunstbegriffs noch unhinterfragte Dogmen? Mit seinen geistreichen, provokanten Interventionen, die als Störfaktoren in die Sammlungspräsentation eingreifen, konterkariert der Mülheimer Künstler Laas Abendroth (geb. 1967) die ungeschriebenen Gesetze des Kunstbetriebes.
„Kunst muss wieder weniger werden“ nennt der Künstler seine Präsentation mit Objekten, Installationen, Bildwerken und Videos aus den letzten Jahren. In dem bissigen Appell klingt die vor ein paar Jahren heftig geführte Debatte um den „Kulturinfarkt“ an, die mit Blick auf die reichhaltige deutsche Kulturlandschaft „Von allem zu wenig und überall das Gleiche“ konstatierte. Laas Abendroth versteht sich als Vertreter eines konzeptuellen Realismus im Spiegel von Dada, Pop-Art und Fluxus.

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Kategorien:
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