WAREN. HAUS. GESCHICHTE. Die Knopf-Dynastie und Karlsruhe
Laufzeit: 17. September 2016 bis 26. Februar 2017
Die Geschwister Knopf besaßen am gesamten Oberrhein und darüber hinaus zahlreiche Warenhäuser mit einem weit verzweigten Verkaufsnetz. Die Ausstellung im Stadtmuseum zeigt die erfolgreiche wie leidvolle Geschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie. Vom Pariser Modell stark beeinflusst, zeichneten sich die Knopf-Warenhäuser durch ihre prächtige Architektur, ihre Marketingstrategie und durch günstige Preise aus. Max Knopf eröffnete 1881 in Karlsruhe unter dem Namen Geschwister Knopf ein kleines Textilgeschäft. 1882 folgte Bruder Moritz Knopf in Straßburg, Bruder Sally Knopf gründete 1887 in Freiburg und 1895 in Lörrach sein Unternehmen und Albert Knopf gründete 1893 eine Niederlassung in Zürich. Bis zum endgültigen Ende der Knopf-Ära mit der Schließung des Warenhauses in Basel 1978 waren es insgesamt mehr als 80 Niederlassungen gewesen.
Nach Boykottaktionen der Nationalsozialisten ab 1933 mussten die Knopfs ihre deutschen Filialen weit unter Wert verkaufen, so auch in Karlsruhe. Das Stadtmuseum präsentiert als besonderen Schwerpunkt der Ausstellung die Entwicklung des Stammhauses in Karlsruhe, unter anderem mit der Inszenierung eines Verkaufsraumes der 1920er- und 1930er-Jahre, sowie den Weg der Nachfolgefirmen Hölscher und Karstadt bis zur Gegenwart. Die Ausstellungstexte stammen von Bernd Serger, ehemaliger Leiter der Heimatredaktion der Badischen Zeitung in Freiburg.
Zur Museumseite: Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais
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