Martin Brandenburg und Hans Baluschek - Eine Künstlerfreundschaft
Laufzeit: 09. September 2016 bis 08. Januar 2017
Die Ausstellung wirft mit rund 30 Exponaten den Blick auf eine ungewöhnliche Künstlerfreundschaft im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts. Martin Brandenburg (1870-1919) und Hans Baluschek (1870-1935) lehnten das tradierte Regelwerk der akademischen Malerei ab und gehörten zu den frühen Mitgliedern der Berliner Secession. Die enge Freundschaft der gleichaltrigen Maler zeigt sich nicht nur in der gemeinsamen Ausstellungstätigkeit, sondern ist auch in privaten Briefen Baluscheks dokumentiert, von denen einige in der Ausstellung zu sehen sind. So nah sich die Künstler privat auch standen, in ihrer Malerei sind sie sehr unterschiedliche Wege gegangen. Während Baluschek mit oft bedrückenden Szenen aus der Alltags- und Arbeitswelt auf die Auswirkungen der Industrialisierung aufmerksam machte, zog sich Brandenburg in eine Welt des Phantastischen zurück.
Die Ausstellung im Bröhan-Museum, die neben Werken aus eigenem Bestand auch Neuerwerbungen und Leihgaben zeigt, stellt somit nicht nur zwei außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten der frühen Berliner Moderne gegenüber, sondern vor allem zwei sich scheinbar konträr gegenüber stehende Kunstauffassungen: Während Baluscheks Realismus auf die ihn umgebende Lebenswirklichkeit reagiert und diese aktiv gestalten will, steht Brandenburgs Symbolismus im Dienste einer psychologisch-sinnlichen Erforschung seiner Umwelt.
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