Tür auf – Licht an! Leuchten und Türbeschläge 1900 – 1960

Laufzeit: 06. November 2016 bis 26. März 2017

Selten bewusst wahrgenommen, tragen Türdrücker, Licht und Beleuchtung doch ganz erheblich zu unserem Wohlbefinden bei. Erst wenn die basale Haustechnik einmal nicht anstandslos funktioniert, wenn die Tür nicht richtig schließt, die Türklinke klemmt, die Leuchte oder Glühlampe flackert oder blendet, rückt die vermeintlich unscheinbare Haustechnik in unseren Blick. Dabei sind die uns so selbstverständlich vorkommenden Formen, Konstruktions- und Funktionsweisen von Leuchten und Türdrückergarnituren Ergebnis konzentrierter und aufwendiger Entwicklungsarbeit.

Der Oldenburger Bauingenieur, Berufs- und Hochschullehrer Prof. Dr. Klaus Struve sammelt seit fünf Jahrzehnten Bugholzmöbel, Leuchten und Türbeschläge aus der Zeit des „Neuen Bauens“ und des „Internationalen Stils“. In einer Sonderausstellung zeigt das Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum ab dem 6.11.2016 eine Auswahl von klassisch gewordenen Türen, Türdrückern und Leuchten aus Klaus Struves Sammlung ZWECK & FORM, darunter „Ikonen der Moderne“, wie den „Gropius-Türdrücker“ oder die Schreibtischleuchten, die im Dessauer Bauhaus entworfen wurden. Das besondere an der Schau ist, dass Türdrücker und Leuchten in ihrem funktionalen
Zusammenhang, die Türklinken z. B. an den passenden Türblättern präsentiert werden. In Kooperation mit dem Monumentendienst und der Bauteilbörse Bremen e.V. konnten dafür aus der Region geborgene originale Haus- und Zimmertüren verwendet werden. Ohnehin spielt der regionale Bezug sowohl in der Ausstellung als auch in dem zur Ausstellung erscheinenden Begleitkatalog eine wesentliche Rolle. Ausstellung und Buch sprechen so nicht nur Freunde und Freundinnen klassischen Designs an, sondern auch alle, die allgemein an der Entwicklung des Gestaltens von Räumen und des Wohnens während der letzten 100 Jahre interessiert sind.