Zwischen den Gezeiten – Spurensuche an der Küste
Laufzeit: 12. März 2017 bis 05. Juni 2017
Entlang der Nordseeküste erstreckt sich eine gigantische Leinwand, auf welcher die Natur, mit dem Pinsel der Gezeiten, zweimal täglich neue Bilder schafft. Das langsam zurückweichende Wasser gibt den Meeresboden wieder frei, auf welchem sich die Muster, Spuren und Bilder zeigen. Diese existieren jedoch nur für wenige Stunden, ehe die Flut die Leinwand bereinigt und nach kurzer Zeit wieder neue Bilder entstehen. Ein Zeichen der Vergänglichkeit, denn nur in einem schmalen Zeitfenster um Niedrigwasser herum sind diese Motive zu sehen.
Gerhard Meißner - Fotograf, Kameramann und Künstler fängt diese Bilder mit der Kamera ein und entreißt sie damit, zumindest für eine gewisse Zeit der Vergänglichkeit. Er dokumentiert und archiviert die Werke der Natur. Was sonst unwiederbringlich verloren wäre. Neben den Fotografien zeigt der Absolvent der Hochschule für bildende Künste in Hamburg auch Skulpturen, die er aus dem Holz von konservierten Mooreichen erstellt. Das Alter dieser im Moor erhaltenen Bäume liegt zwischen 600 und 8500 Jahren und zeigt damit die „andere Seite“ der Vergänglichkeit. Nach dem Trocknen dieser Fundstücke setzt sich Gerhard Meißner mit der Struktur, der Form und der Farbgebung des Holzes auseinander und schafft in einem künstlerischen Prozess eine einzigartige Skulptur. Ein Höhepunkt dieser Sonderausstellung, die noch bis zum 05.06.2017 in der Galerie im Turm im Natureum Niederelbe zu sehen sein wird, ist eine Videoinstallation, in welcher, eingebettet von verwittertem Holz, der gezeitenbedingte schnelle Wandel des Ufersaums anschaulich gezeigt wird.
Zur Museumseite: Natureum Niederelbe
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