Harz und Arkadien – Pascha Johann Friedrich Weitsch (1723-1803). Landschaftsmaler der Aufklärung

Laufzeit: 11. Juni 2017 bis 17. September 2017

Schade eigentlich, dass Weitsch in seinen letzten Lebensmonaten so reichlich mit Aufträgen versehen war. Denn sonst hätte er als eines seiner letzten Werke ein Gedenkbild auf Gleim geschaffen, zu dem er bereits eine Leinwand grundiert hatte. Weitsch dürfte in der Dichterwelt um Gleim entscheidende geistige Anregungen empfangen haben. Insbesondere gilt dies, wie die Ausstellung zeigt, für seine eigentümlichen Gedenkbilder. Mit der Darstellung von Eichenwäldern, einer neuartigen Form einer heroischen Landschaft, hat Weitsch die geläufige arkadische Tradition erweitert und es zu einer bemerkenswerten Virtuosität gebracht. Bedeutende Verdienste hat er sich auch als künstlerischer Entdecker des Harzes erworben.

Die Ausstellung überdenkt die zur Gewohnheit gewordene Annahme, dass Weitschs Harzlandschaften und Eichenwälder als Manifeste eines klopstockisierenden Germanenpatriotismus zu verstehen sind. Sie bezieht Weitschs Tätigkeit im Bereich der Porzellanmalerei und der Stobwasserschen Lackkunst mit ein. Neben Leihgaben aus Museen in Braunschweig, Hannover, Münster, Nürnberg und Halberstadt sind zahlreiche Werke aus Privatbesitz erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen, darunter die lange verschollene erste Version der „Rosstrappe“, einer Inkunabel der Harzmalerei.

Die Ausstellung wird unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt, die Richard Borek Stiftung, Braunschweig, und durch private Förderer.

Katalog: Ein Katalog erscheint im Mitteldeutschen Verlag zum Preis von 19,95 € (in der Ausstellung 16,- €).

Kategorien:
Kunst | 18. Jahrhundert | Europa |  Ausstellungen im Bundesland Sachsen-Anhalt | Ort:  Halberstadt |
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