GEZEICHNETE WELTEN. ALVIN BOYARSKY UND DIE ARCHITECTURAL ASSOCIATION

Laufzeit: 08. Juli 2017 bis 24. September 2017

Die Ausstellung zeigt rund 50 Meisterwerke der zeitgenössischen Architekturzeichnung aus der Hand namhafter Architekten, darunter Frank Gehry, Zaha Hadid, Daniel Libeskind, Rem Koolhaas und Bernard Tschumi, gesammelt durch den langjährigen Leiter der Architectural Association School of Architecture (AA) in London, Alvin Boyarsky.

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Zeit einer zunehmenden globalen Mobilität und internationalen Ideenaustauschs. Diesen Zeitgeist spürt man auch in den ausgestellten Werken: Der überwiegende Teil stammt aus den 1980er Jahren, einer Zeit, in der die internationale Ausrichtung der Architectural Association School of Architecture und die wachsende Beliebtheit der Handzeichnung der Suche nach einer neuen Architektursprache frische Impulse verlieh. Die AA gilt zu Recht als eine der bedeutendsten Talentschmieden der Architektur und hat zahlreiche Stirling- und Pritzker-Preisträger hervorgebracht. Zu den bekanntesten Absolventen zählen Rem Koolhaas, Zaha Hadid, Nigel Coates, David Chipperfield, Ben van Berkel, Will Alsop und andere namhafte Architekten. Viele der Absolventen kehrten später als Professoren an die Hochschule zurück.
Die künstlerische, methodische und geografische Vielfalt der Zeichnungen und deren Verbindung zur gebauten Architektur verdeutlicht die Bedeutung des Lebenswerks von Alvin Boyarsky. Der Sammler wurde 1928 in Kanada geboren und studierte Architektur an der McGill University in Montreal. Nach den ersten Berufserfahrungen schloss er das Postgraduate-Studium an der Cornell University ab und unterrichtete anschließend an der University of Oregon, the Bartlett School of Architecture und der Architectural Association School of Architecture, London, die er später von 1971 bis 1990 leitete. Alvin Boyarsky vertrat die Auffassung, dass die wichtigste Aufgabe einer Architekturakademie darin besteht, gesellschaftskritisch zu sein. Darüber hinaus hat er es geschafft, die AA international auszurichten und den Studienaufbau mit sogenannten frei wählbaren units zu revolutionieren. Eine besondere Bedeutung wurde der Architekturzeichnung beigemessen. Die Ausstellung zeigt frühe Werke von Architekten, deren Namen sich heute wie ein Who’s who der zeitgenössischen Architektur lesen, darunter Frank Gehry, Zaha Hadid, Daniel Libeskind, Rem Koolhaas und Bernard Tschumi, und ermöglicht einen Einblick in ihre Ideenwelten, die durch
Zeichnungen umgesetzt wurden. Für Alvin Boyarsky war die Architekturzeichnung nicht nur ein Repräsentationsmittel oder ein Darstellungsmedium, sondern auch eine Form der Architektur.

Katalog: Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Kategorien:
Architektur | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Berlin | Ort:  Berlin |
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