Kunstgewerbemuseum Tiergarten
10785 Berlin
Matthäikirchplatz 10 (Kulturforum)

VON HAUS ZU HAUS – MÖBEL, MOBILIEN UND MÖGLICHKEITEN Ludwig Mies van der Rohe im Kunstgewerbemuseum, Berlin mit Fotografien von Michael Wesely

Laufzeit: 13. April 2018 bis 30. November 2018

Im Jahr 1984 übereignete Martha Lemke ihre Möbel dem Kunstgewerbemuseum. Sie gehörten ursprünglich zur Erstausstattung des Landhauses Lemke in Berlin-Weißensee, welches Ludwig Mies van der Rohe 1932 für das kinderlose Ehepaar Karl und Martha Lemke entwarf. Die Möbel wurden im Atelier von Mies van der Rohe unter Mitwirkung von Friedrich Hirz und Lilly Reich geplant. Bedingt durch die geschichtlichen Ereignisse in der Nachkriegszeit wurden Haus und historische Möbel schließlich voneinander getrennt. Das gemeinsame Projekt der Institutionen Kunstgewerbemuseum und Mies van der Rohe Haus baut kuratorische Brücken von Haus zu Haus. Im Kunstgewerbemuseum werden eigens zu diesem Anlass die Sitz- und Liegemöbel aus dem Nachlass Martha Lemke gezeigt, wie beispielsweise das Liegesofa aus dem Damenzimmer, der Schreibtischstuhl aus dem Arbeitszimmer oder zwei verschiedene Varianten von lederbezogenen Holzhockern.

Diese Möbel werden mit einer eigens dafür hergestellten Fotoserie des Berliner Fotokünstlers Michael Wesely (*1963) in Szene gesetzt. Die Serie trägt den Titel Doubleday. Mies van der Rohe Haus. (1933-2018) . Michael Wesely hat dazu historische Fotografien von der Innenausstattung von Haus Lemke mit aktuellen Aufnahmen des Hauses zu einem Bild verschmolzen. Raum und Zeit gehen ineinander über, genauso wie verschiedene Lichtstimmungen von damals und heute. Michael Wesely, der bekannt geworden ist für seine extremen Langzeitbelichtungen, bringt für die Arbeiten von Doubleday die traditionelle Schwarzweißfotografie mit digitalen Farbaufnahmen in einen Dialog.

Das gemeinsame Ausstellungsprojekt findet anlässlich der Ausstellungs-, Symposiums- und Veranstaltungsreihe mit dem Titel MIES – SITZEN UND LIEGEN statt, die das Mies van der Rohe Haus 2018 zur Einstimmung auf das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum, das im Jahr 2019 bundesweit begangen wird, veranstaltet. Hierbei werden die zeitgenössischen Künste mit Möbeldesign und Architekturgeschichte unter einer gemeinsamen Thematik vereint.

Die Themenreihe will jenseits von Werkverzeichnissen und musealen Präsentationen von Möbeln, eher praktische, ästhetische und kulturtheoretische Aspekte des „Sitzen und Liegens“ beleuchten. Vor dem Hintergrund des Beitrages eines der größten Architekten des 20. Jahrhunderts, Ludwig Mies van der Rohe, lässt sich sehr schön darstellen, dass „Sitzen und Liegen“ nicht nur eine Frage von Funktion und Konstruktion ist, sondern auch von Form, Wahrnehmung, Materialität und Genuss. „Less is more“ bedeutet hier ein Mehr an Lebensqualität.

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