Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben in bunten Stickbildern
Laufzeit: bis 22. April 2019
Die studierte Grafikerin Gudrun Cohnen-Nussbaum lebt seit 1973 mit ihrer Familie in Holzminden im Weserbergland, unweit von Corvey, der letzten Lebensstation Hoffmanns von Fallersleben. Hier besuchte die Künstlerin oft des Dichters Arbeitszimmer im Schloss und auch sein Grab. Nachdem Gudrun Cohnen-Nussbaum ein Buch mit mehr als 550 Kinderliedern aus der Feder Hoffmanns entdeckte, entflammte sie geradezu für diese Texte und Melodien. Begeistert ist sie von der thematischen Vielfalt, in die sich die Werke einordnen lassen: Jahreszeiten, Spiele, Feste und Tiere und Pflanzen. Beim wiederholten Lesen erinnerte sich die gebürtige Aachenerin an ihre eigene Kindheit, in der sich die Motive der Hoffmann’schen Dichtung widerspiegelten.
Kulturhistorisch wurden im bürgerlichen 19. Jahrhundert, in der Zeit Hoffmanns, Kinder erstmals als eigenständige Persönlichkeiten mit Geist und Gefühlen wertgeschätzt, die Kindheit als Idee und Lebenskonzept beschrieben. In diesem Zusammenhang sind auch Hoffmanns Kinderlieder zu verstehen. Zugleich wurden diese Dichtungen sehr schnell und den gesellschaftlichen Entwicklungen folgend zur Volkskunst – gesungen, ohne dass die Autorenschaft bekannt war. Und daran hat sich bis heute wenig geändert.
Zur Museumseite: Hoffmann-von-Fallersleben-Museum
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Hoffmann-von-Fallersleben-Museum mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen