Institut und Sammlung für Völkerkunde der Universiät Göttingen
Kontakte:
+49-(0)551-397851
+49-(0)551-397359
Öffnungszeiten:
nach Vereinbarung
Sonntags von 10 bis 16 Uhr
Führungen:
nach telefonischer Absprache; Schulklassen, Jugendgruppen 25,-DM; Erwachsene bis 12 Personen 25,-DM
Thema:
Die VÖLKERKUNDLICHE SAMMLUNG der Universität Göttingen zählt zu den bedeutendsten Lehr- und Forschungssammlungen der Ethnologie im deutschsprachigen Raum und umfaßt mittlerweile mehr als 17.000 Ethnographica.
Im Gegensatz zu den meisten Völkerkundlichen Sammlungen, die in ihrer Entstehung auf die Kolonialzeit zurückgehen, basiert die Göttinger Sammlung auf Beständen des 18. Jahrhunderts. In dieser von aufklärerischen Gedanken geprägten Zeit bemühte sich vor allem der berühmte Göttinger Anthropologe Johann Friedrich Blumenbach darum, Sammlungsstücke der großen Expeditionen jener Epoche nach Göttingen zu holen. Sein Engagement führte zum Erwerb von Ethnographica für das ehemalige "Göttinger Academische Museum", die bei den damals erst wenige Jahre zurückliegenden drei Entdeckungsreisen des Kapitän James Cook auf den Inseln im Südpazifik gesammelt worden waren, und bilden heute zusammen mit der BARON-VON-ASCH-SAMMLUNG einen wichtigen Schwerpunkt der Ausstellung.
Die heute über 220 Jahre alte COOK-SAMMLUNG, die zum Teil auch auf die beiden Naturforscher Johann Reinhold und Georg Forster zurückgeht, bietet einen Eindruck vom Leben auf den Inseln des Pazifischen Ozeans zur Zeit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Mit ihrem unschätzbaren Quellenmaterial aus der frühesten Phase des europäischen Kontaktes gilt dieser Sammlungsbestand in Fachkreisen als einzigartig.
Die BARON-VON-ASCH-SAMMLUNG umfaßt überwiegend Ethnographica aus der Polarregion. Auf Grund ihrer Vollständigkeit dokumentiert sie auf anschauliche Weise den hohen Anpassungsgrad der Inuit ("Eskimo") an die extremen Umweltbedingungen der Arktis.