LehmbruckMuseum
47051 Duisburg
Friedrich-Wilhelm-Str. 40

Zeichen gegen den Krieg. Antikriegsplastik von Lehmbruck bis heute

Laufzeit: 11. September 2014 bis 07. Dezember 2014

Die Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ nimmt die Haltung Wilhelm Lehmbrucks zum Ausgangspunkt, um nach unserem heutigen Bild des Menschen vor dem Hintergrund (kriegerischer) Konflikte zu fragen. Welches Bild des Menschen entwerfen Künstlerinnen und Künstler heute angesichts realer, unmittelbarer Bedrohungen durch Konflikte an entfernten Orten der Welt?

Wilhelm Lehmbrucks „Gestürzter“ entstand 1915 als Reaktion auf die erste Phase des Ersten Weltkriegs und seine Grausamkeit. Die Skulptur ist das Gegenbild des heldenhaften Soldaten, der zu dieser Zeit ein populäres Motiv der Bildhauerkunst war. Im krassen Unterschied zu den weit verbreiteten Heldendenkmalen ist Lehmbrucks Soldat nackt. Er steht nicht aufrecht, sondern ist gebrochen, gestürzt, unter einer unsichtbaren Last gebeugt. Zusammen mit den Skulpturen „Gefallener“ (1915), „Stürmender/ Getroffener“ (1914/15) und dem „Sitzenden Jüngling“ (1916/17) ist der „Gestürzte“ der Ausgangspunkt der Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“. In der Ausstellung geht es nicht darum, eine Ikonographie des Krieges nachzuzeichnen, sondern um die Präsentation und Diskussion unterschiedlicher Haltungen gegenüber Gewalt und politischen Entwicklungen, die in kriegerische Auseinandersetzungen münden (können). In diesem Zusammenhang rücken Fragen nach heute gültigen Formen der Repräsentation und der Erinnerung ins Blickfeld. Wie äußert sich das Gefühl nationaler und kultureller Zugehörigkeit im Werk von Künstlerinnen und Künstlern, die in ihren Heimatländern Krieg erlebt haben?
„Der Krieg ist wie die Liebe, er findet immer einen Ausweg,“ schreibt Bertolt Brecht in „Mutter Courage“. Er meint damit nicht nur den „Erfindungsreichtum“ des Krieges (Harun Farocki), sondern den Krieg als menschliche Konstante, der - ebenso wie die Liebe - untrennbar zum Menschsein dazugehört. Gleichwohl nehmen Kriege und kriegerische Konflikte immer wieder neue Formen an. Am Anfang des 21. Jahrhunderts stellt sich die Frage danach, welche Konflikte zurzeit virulent sind. Eine nur schwer greifbare aber zentrale Rolle spielen die medialen Diskurse und die Darstellung von Gewalt in den digitalen Medien.
Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

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Kategorien:
Kunst | 21. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Duisburg |
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