Charles Johann Palmié

Objektnummer: 2277
Wo angebracht: recto
Farbe: braun
Typ: Signaturen
geboren: 1863
gestorben: 1911

Palmié, Charles Johann (1863 in Aschersleben - 1911 in München)

Vor Beginn seines Studiums an der Dresdner Akademie absolviert Palmié als Vierzehnjähriger eine Ausbildung zum Dekorationsmaler und arbeitet als Schüler des Hoftheaterdekorationsmalers Rieck in Dresden. Bereits in dieser Zeit erhält der junge Künstler die Gelegenheit, seine erworbenen Kenntnisse in größere Auftragsarbeiten einzubringen: 1883 erhält das heutige Leonhardi-Museum in Dresden, damals im Besitz des Malers Eduard Leonhardi, nach einem Umbau im romantisierenden Stil des 19. Jahrhunderts eine reiche farbige Bemalung durch Palmié. Genutzt wird das Haus als Ausstellung und Atelierhaus. 1884 siedelt Palmié von Dresden nach München über, wo er als Schüler von August Fink seine künstlerische Ausbildung vollendet. Im Jahr 1886 heiratet er die Blumenmalerin Marie Kapferer und arbeitet seither selbstständig. Regelmäßige Reisen in die Alpen, seit den 90er Jahren auch in die Ebenen des Altmühltals, der Wörnitz und der Donau, inspirieren den Künstler zu meist großformatigen Gemälden in neoimpressionistischem Stil. Palmié gehört zu den Gründungsmitgliedern der Neuen Künstlervereinigung München, die 1909 unter Vorsitz von Wassily Kandinsky ins Leben gerufen wird. Doch tritt er noch vor der 1. NKVM-Ausstellung im Winter 1909 wegen künstlerischen Differenzen aus. Vor allem als Landschafts- und Stilllebenmaler hat er sich einen Namen gemacht.

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